US-Ausblick: Schwächer – AIG und Dell sehr schwach, UBS-Studie

Auch die Sorge um die Auswirkungen der Kreditkrise habe mit einer UBS-Studie und darin veranschlagtem Abschreibungsbedarf von mehr als 600 Milliarden Dollar weitere Nahrung erhalten. Darüber stützten neuerliche Tiefstände beim Dollar und die Rekordfahrt von Rohöl und Gold die negative Tendenz. Im weiteren Verlauf geben der Chicago Einkaufsmangerindex und das von der Uni Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen neue Impulse.


Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) stand gegen 14.50 Uhr um 0,87 Prozent tiefer bei 12.468 Zähler. Am Donnerstag war der US-Leitindex um 0,88 Prozent auf 12.582,18 Zähler gefallen. Der Future auf den S&P-500-Index fiel um 0,92 Prozent auf 1.353,25 Zähler. Der marktbreit gefasste Index war am Vortag um 0,89 Prozent auf 1.367,68 Zähler gesunken. Der Future auf den NASDAQ 100 wurde um 0,17 Prozent tiefer bei 1.781,25 Punkten gehandelt, nachdem der technologielastige Auswahlindex am Vortag 0,30 Prozent auf 1.794,46 Punkte abgegeben hatte.


Sowohl die Einkommen als auch die Ausgaben der privaten Haushalte sind im Januar etwas stärker als erwartet gestiegen. Die persönlichen Einnahmen stiegen um 0,3 Prozent zum Vormonat. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte kletterten um 0,4 Prozent ebenfalls stärker als erwartet. Experten hatten auch hier mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet.


American International Group (AIG) verzeichneten nach Zahlen vom Vorabend im vorbörslichen Handel deutliche Kursverluste. Der weltgrösste Erstversicherer ist im vierten Quartal wegen Milliardenabschreibungen durch die Kreditkrise tief in die roten Zahlen gerutscht. Der bereinigte Gewinn je Aktie fiel von plus 1,47 Dollar auf minus 1,25 Dollar, teilte der Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Schuld daran waren Wertberichtungen auf so genannte Kreditderivate in Höhe von mehr als 11 Milliarden Dollar. Die Zahlen fielen weit schlechter aus als von Analysten erwartet.


Deutlich nach unten ging es vorbörslich auch für Papiere von Dell Computer . Der weltweit zweitgrösste Computerhersteller hat in seinem vierten Geschäftsquartal 2007/08 einen Gewinnrückgang verbucht und die Markterwartungen verfehlt. Auch der Umsatz lag unter den Marktprognosen. Kosten für den Konzernumbau würden das Ergebnis vorerst weiter belasten, kündigte Konzernchef Michael Dell an. Experten von Friedman Billings Ramsey hoben allerdings ihre Einstufung auf «Outperform».


Dagegen zogen Gap vorbörslich deutlich an. Der Bekleidungs-Einzelhändler hat im dritten Jahr in Folge einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Dabei gingen im vierten Quartal die Umsätze auf vergleichbarer Fläche um 3 Prozent zurück – zum vierzehnten Mal in Folge. Dank Kostensenkungen erzielte Gap im abgelaufenen Quartal allerdings einen Gewinnanstieg um 21 Prozent. Darüber hinaus kündigte das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von einer Milliarde Dollar und die Anhebung der Dividende an.


Baxter International sollten ebenfalls im Auge behalten werden. Am Tag nach dem Rückruf weiterer Heparin-Produkte wegen Sicherheitsbedenken hat ein Bericht das Pharma- und Medizintechnikunternehmen mit weiteren Todesfällen in Verbindung gebracht. Die US-Gesundheitsbehörde FDA habe über die 4 bekannten Todesfälle hinaus Verbindungen zu weiteren 17 Todesfällen gefunden. Die FDA mache Probleme im Herstellungsprozess einer chinesischen Produktionsanlage verantwortlich, hiess es. (awp/mc/gh)

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