US-Ausblick: Schwächer – GM mit Abschreibungen unter Druck

Belastend wirkten sich Spekulationen um neuerliche Abschreibungen im Zuge der Krise an den Kreditmärkten aus, sagten Händler. Zudem setzten Euro und Ölpreis ihre Rekordjagd voran, was die Stimmung ebenso dämpfte. So kletterte der Euro über 1,47 US-Dollar, während der Ölpreis die Marke von 100 Dollar ins Visier nahm. Besondere Beachtung dürften daher die Öllagerbestandsdaten der USA finden.


Der Future auf den S&P-500-Index rutschte gegen 14.45 Uhr um 1,10 Prozent auf 1.508,25 Zähler ab, nachdem der marktbreite Index am Dienstag 1,20 Prozent auf 1.520,27 Zähler gewonnen hatte. Der Future auf den NASDAQ 100 verlor 0,81 Prozent auf 2.215,50 Punkte. Am Vortag stieg der Technologie-Index um 1,07 Prozent auf 2.223,97 Punkte.


General Motors (GM) standen im vorbörslichen US-Handel mit deutlichen Kursverlusten im Blick. Der amerikanische Autoriese muss die gewaltige Summe von 39 Milliarden Dollar (26,6 Mrd Euro) abschreiben. Es geht dem Konzern zufolge um den Wert potenzieller Steuervergünstigungen aus früheren Verlusten. GM legt am Berichtstag die Zahlen für das dritte Quartal vor.


Microsoft tendierten vorbörslich ebenfalls schwach. Microsoft entliess seinen IT-Chef Stuart Scott, weil er nach Angaben des Windows-Konzerns gegen interne Regeln verstossen hat. Details wurden in der Erklärung vom Dienstag und auch auf Anfragen von US-Medien nicht genannt. Am Vortag hatten die Aktien bereits nachgegeben, nachdem Goldman Sachs die Papiere von ihrer Empfehlungsliste «Conviction Buy» gestrichen hat.


Dagegen waren Time Warner und Sara Lee nach Zahlen gefragt. Der Medienkonzern hat im dritten Quartal dank guter Geschäfte in der Film- und Kabelsparte solide Zuwächse verzeichnet. Umsatz und operatives Ergebnis stiegen, unterm Strich blieb wegen Sondereinnahmen vor einem Jahr allerdings deutlich weniger. Den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr bestätigte der Konzern mit einem Gewinn je Aktie von 1,07 Dollar.


Der Konsumgüterhersteller Sara Lee hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres zwar weniger umgesetzt und verdient als im Vorjahr, die Analystenerwartungen aber jeweils übertroffen. (awp/mc/pg)

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