Bevor nach Handelsstart der Chicagoer Einkaufsmanagerindex für März die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich lenken wird, dürften zunächst einige negative Unternehmensnachrichten aus dem Pharmasektor den Markt belasten, sagten Händler. Dabei verwiesen sie vor allem auf Nachrichten zu Merck & Co sowie Schering-Plough.
Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) fiel gegen 14.45 Uhr um 0,31 Prozent auf 12.198 Zähler. Am Freitag hatte der Dow 0,70 Prozent schwächer bei 12.216,40 Zählern geschlossen. Der Future auf den NASDAQ 100 zeigte sich dagegen kaum verändert mit plus 0,08 Prozent auf 1.781,50 Punkte. Mit minus 0,58 Prozent auf 1.767,57 Punkte war der technologielastige Auswahl-Index ins Wochenende gegangen.
Händler verwiesen mit Blick auf die kräftigen vorbörslichen Kursverluste bei Merck & Co sowie Schering-Plough auf eine im «New England Journal of Medicine» veröffentlichte Studie. Diese sei zu dem Schluss gekommen, dass Ärzte von der Verwendung der Medikamente Vytorin und Zetia absehen sollten. Vytroin ist eine Kombination des Medikaments Zocor von Merck mit dem Medikament Zetia von Schering-Plough. Merck selbst legte unterdessen die Patientenanmeldung für eine Medikamentenstudie auf Empfehlung des Kontrollgremiums auf Eis. In der Studie sollte die Wirkung des Merck-Medikaments Cordaptive auf Patienten mit erblich bedingter Hypercholesterinämie untersucht werden. Merck büssten vorbörslich etwas mehr als 10 Prozent ein, Schering-Plough brachen um mehr als 18 Prozent ein.
Die Grossbank Citigroup teilte mit, dass sie ihr Privatkundengeschäft umbaut. Künftig werde der Bereich aus zwei weltweit zuständigen Einheiten bestehen, einer Kreditkarten- und einer Banksparte, hiess es. Hierzu werde das internationale und das US-Kreditkartengeschäft in einer Einheit zusammengefasst. Im Gegenzug werde die regionale Struktur der beiden neuen Einheiten gestärkt, um «Entscheidungsprozesse näher an die Kunden zu bringen».
Die Bank of America erwägt dagegen einem Pressebericht zufolge, den bisher geplanten Verkauf seines Prime-Brokerage-Geschäfts abzublasen. Die bisher vorliegenden Gebote der Interessenten entsprächen nicht den Erwartungen der Bank, berichtet die «Financial Times» (Montagausgabe) unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Die Bank sucht seit drei Monaten nach einem Käufer für die Sparte, die Finanzdienstleistungen für Hedge-Fonds anbietet.
Boeing-Aktien könnten hingegen davon profitieren, dass die Fluggesellschaft Malaysia Airlines bis zu 55 Flugzeuge des Typs 737-800 kaufen will. Die Jets hätten nach Listenpreisen einen Gesamtwert von mehr als 4,2 Milliarden US-Dollar, teilte die Airline am Montag in Kuala Lumpur mit. Zudem erwerbe sie Optionen zum Kauf von 20 weiteren Fliegern dieses Typs. (awp/mc/ps)