Auch die schwachen Börsen in Europa lieferten keine grösseren Impulse. Am Vortag hatten die Notierungen an der Wall Street von Konjunktursorgen belastet nachgegeben.
Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) stieg gegen 14.35 Uhr um 0,05 Prozent auf 12.327 Zähler. Am Donnerstag war der US-Leitindex um deutliche 1,15 Prozent auf 12.284,30 Zähler gefallen. Der Future auf den S&P-500-Index rückte um 0,06 Prozent auf 1.347,75 Zähler vor. Der marktbreit gefasste Index hatte am Vortag 1,29 Prozent auf 1.342,53 Zähler verloren. Der Future auf den NASDAQ 100 stieg um 0,21 Prozent auf 1.779,75 Punkte, nachdem der technologielastige Auswahlindex am Donnerstag 1,18 Prozent schwächer bei 1.766,30 Punkten geschlossen hatte.
Delta Air Lines und Northwest Airlines drohen Kursverluste. Die erwartete Fusion der zwei grossen US-Fluggesellschaften steht wegen eines Streits der Piloten auf der Kippe. Die mehr als 11.000 Cockpit-Beschäftigten von Delta und Northwest können sich laut US-Medien bisher nicht auf ein gemeinsames System für Gehälter und Dienstgrade einigen. Ohne eine solche Übereinkunft scheuten aber die beiden Fluggesellschaften vor einer dann weit schwierigeren Fusion zurück, berichtete das «Wall Street Journal» am Freitag.
Intuit-Aktien gerieten nach Zahlen deutlich unter Druck. Der Hersteller von Finanzsoftware hat wegen gestiegener Kosten im zweiten Geschäftsquartal einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Der Umsatz blieb hinter den Erwartungen zurück. Den Ausblick für das laufende Quartal bestätigte das Unternehmen.
Die Aktien der beiden Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac verzeichneten nach einer negativen Studie ebenfalls signifikante vorbörsliche Verluste. Merrill Lynch hat die Titel mit Verweis auf Sorgen über weitere Probleme durch die Kreditkrise auf «Sell» heruntergestuft. Auch MBIA könnten nach einem Analystenkommentar unter Druck geraten. Die Deutsche Bank hat ihre Gewinnschätzungen für den Anleiheversicherer gesenkt. Grund seien jüngste Bemühungen des Unternehmens um eine Kapitalerhöhung und deren Auswirkungen auf die Ergebnisse, hiess es.
Motorola-Titel konnten zulegen. Der mit Problemen in seiner Handy-Sparte kämpfende Konzern hat einen neuen Finanzchef gefunden. Der erfahrene Sanierer Paul Liska soll ab März dem erst seit Jahresbeginn amtierenden Konzernchef Greg Brown beim Krisenmanagement helfen. Das Handy-Geschäft hatte Motorola 2007 in die Verlustzone gedrückt. (awp/mc/gh)