US-Autobauer Ford mit neuem Milliardenloch

Dies teilte der Konzern am Freitag am Sitz in Dearborn bei Detroit (Michigan) mit. Im Vorjahresquartal hatte der Autobauer hier noch einen Gewinn von 739 Millionen Dollar erzielt. Der Umsatz stürzte in Europa um 41 Prozent auf rund sechs Milliarden Dollar ab.


Aktie zieht vorbörslich stark an
Fords Konzernverlust war das höchste Minus in einem ersten Quartal in 17 Jahren. Allerdings fielen die Zahlen immerhin nicht ganz so schlecht aus wie von Analysten befürchtet. Die Ford-Aktie legte daher im vorbörslichen US-Handel massiv zu. Zuletzt notierte das Papier 16,93 Prozent höher auf 5,25 US-Dollar. Im ersten Quartal 2008 hatte der US-Konzern noch mit einem kleinen Plus überrascht. Ford hat in den vergangenen drei Jahren allerdings Verluste von zusammen rund 30 Milliarden Dollar eingefahren – allein 2008 ein Rekordminus von fast 15 Milliarden Dollar.


Fortschritte
Anders als die Opel-Mutter General Motors (GM) und Chrysler will Ford eine Sanierung ohne staatliche Milliardenhilfen schaffen. Analysten geben dem zweitgrössten US-Autobauer trotz seiner steilen Talfahrt noch die grössten Überlebenschancen. «Trotz der Herausforderungen hat Ford grosse Fortschritte gemacht», sagte Konzernchef Alan Mulally. Er rechnet weiter mit einem Ende der operativen Verluste spätestens im Jahr 2011 – allerdings gilt dies nur für das Ergebnis vor Sonderlasten und Steuern. (awp/mc/ps/17)

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