US-Autokäufer schlugen zum Jahresende wieder zu
Als einzigem der drei US-Autobauer gelang es Ford , mehr Wagen als im Vorjahreszeitraum zu verkaufen. Gemeinsam mit Toyota konnte Ford sogar die höchsten Zuwächse verzeichnen. Beide Unternehmen legten um jeweils fast ein Drittel zu. Allerdings waren die Verkäufe aller Hersteller im Vergleichsmonat wegen der Wirtschaftskrise bereits rückläufig gewesen.
VW mit zweistelligem Plus
Volkswagen und dessen Tochter Audi verkauften immerhin noch 16 Prozent beziehungsweise 17 Prozent mehr Autos. Die Stückzahlen liegen mit gut 20.000 beziehungsweise 9000 allerdings deutlich unter denen der genannten Konkurrenten aus Japan oder den USA, die zwischen 180.000 und 190.000 Wagen im Dezember absetzten.
US-Absatz von Porsche stagniert
Auch BMW und Mercedes brachten im Dezember jeweils mehr als 20.000 Autos an die US-Kundschaft. Die Kernmarken konnten damit jeweils etwa ein Zehntel zulegen. Die Kleinwagen-Töchter Mini und Smart trübten jedoch das gute Gesamtbild mit teils drastischen Rückgängen. Der Sport- und Geländewagen-Hersteller Porsche stagnierte gegenüber dem Vorjahresmonat.
GM profiziert vom Ausverkauf
Immer noch leichte Verluste mussten General Motors und Chrysler im Dezember verkraften. Allerdings konnten die beiden Sorgenkinder der Autoindustrie die Rückgänge eindämmen. GM büsste 6 Prozent ein, verkaufte aber mit fast 209.000 Stück immer noch die meisten Wagen in den Vereinigten Staaten. Zugute kam dem Konzern dabei der Ausverkauf bei den aufgegebenen Marken Pontiac und Saturn, die Kunden mit satten Rabatten gelockt hatten. Chrysler verlor 4 Prozent auf knapp 90.000 Fahrzeuge.
Gesamtjahr bleibt rückläufig
Aufs Gesamtjahr gerechnet sieht der Rückgang der Verkäufe aber immer noch dramatisch aus, trotz der Abwrackprämie «Cash for Clunkers» im Sommer. GM brachen knapp 30 Prozent der Bestellungen weg, bei Chrysler waren es sogar 36 Prozent. Beide Autobauer waren nach jahrelanger Misswirtschaft in die Insolvenz gegangen, aus der sie nur Dutzende Steuermilliarden wieder befreiten. Ford hingegen büsste dank frühzeitiger Weichenstellungen durch den branchenfremden Chef Alan Mulally nur gut 15 Prozent in 2009 ein.
Volkswagen und Audi halten sich am besten
Da traf es sogar BMW, Mercedes und selbst Toyota schlimmer mit einem Rückgang im Gesamtjahr von jeweils rund einem Fünftel. Die neue Volkswagen-Tochter Porsche büsste fast ein Viertel ein. Nur Volkswagen und Audi kamen mit leichten Minusraten im einstelligen Prozentbereich glimpflich davon. (awp/mc/ps/35)