US-Autokonzerne verlieren im Heimatmarkt 2006 – Deutsche im Plus

Der weltweit grösste Autohersteller General Motors (GM) setzte 2006 mit 4,1 Millionen Fahrzeugen neun Prozent weniger ab als im Jahr zuvor, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Detroit mit. Der Absatz der DaimlerChrysler-Tochter Chrysler sank in den USA um sieben Prozent auf 2,142 Millionen Fahrzeuge. Ford verkaufte im vergangenen Jahr mit 2,9 Millionen Fahrzeugen acht Prozent weniger als 2005.


Verfehlte Modellpolitik
Als wichtigster Grund für die Einbussen der US-Hersteller gilt eine verfehlte Modellpolitik. Infolge der stark gestiegenen Benzinpreise entscheiden sich immer mehr US-Verbraucher für Fahrzeuge mit einem geringeren Verbrauch. Der japanische Toyota-Konzern , der General Motors im laufenden Jahr wahrscheinlich als weltgrössten Autoproduzenten ablösen wird, steigerte den Verkauf auf dem US- Markt zwischen Januar und Dezember um 13 Prozent auf 2,54 Millionen.


BMW ezielte Rekordwert
Die deutschen Hersteller lagen 2006 durchweg im Plus. Mercedes-Benz erhöhte den Absatz in den Vereinigten Staaten um elf Prozent auf 248.080 Stück. BMW konnte im Gesamtjahr 313.603 (Vorjahr: 307.020) Fahrzeuge verkaufen. Dies sei ein Rekordwert, teilte BMW mit.


Volkswagen, Audi und Porsche im US-Vormarsch
Volkswagen legte 2006 auf dem schwierigen US-Markt um 4,9 Prozent auf 235.140 Fahrzeuge zu. Die VW-Tochter Audi hat in den USA 2006 erstmals mehr als 90.000 Fahrzeuge verkauft. Die Zahl der verkauften Fahrzeuge sei in dem Rekordjahr um 8,5 Prozent auf 90.116 Stück gestiegen. Porsche konnte 2006 in Nordamerika einen Absatzrekord einfahren. Ausgeliefert wurden 36.095 Fahrzeuge, sieben Prozent mehr als im Jahr davor, wie die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG mitteilte. Besonders die Boxster-Baureihe habe mit plus 46 Prozent deutlich zugelegt. (awp/mc/ab)

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