US-Autokrise: Benzinfresser nicht mehr gefragt

Chrysler ist als einziger der «grossen Drei», General Motors (GM ), Ford und Chrysler noch profitabel. GM kämpft mit Toyota um den Titel des grössten Autoherstellers weltweit und wird ihn aller Voraussicht nach an die Konkurrenz aus Japan verlieren, so die einhellige Meinung der Analysten.


Preiskampf geht weiter
Für 2006 ist keine Besserung in Sicht: der Preiskampf geht weiter und der US-Markt leidet unter den hohen Spritpreisen. Schwere Wägen sind selbst in den USA nicht mehr gefragt, GM und Ford haben ihre Produktion nicht rechtzeitig auf die veränderten Ansprüche der Kunden eingestellt. Chrysler hat sich gegenüber GM und Ford leicht erholt. Ausschlaggebend dafür waren die Umstrukturierung des Konzerns und die zwei sparsameren Modelle Dodge Caliber und Chrysler Sebring. In der Financial Times Deutschland kündigt Konzernchef Tom LaSorda eine Produktoffensive an. Nach der Aufrüstung der Fabriken erwarte man eine Kapazität von 3,5 bis 4 Mio. Fahrzeugen pro Jahr, sagt LaSorda.


Interesse an Hybrid-Autos
Branchenexperten erwarten weiter, dass in erster Linie asiatische Hersteller von den veränderten Kundenwünschen am US-Markt profitieren werden. «Das gesteigerte Preis- und Umweltbewusstsein schlägt sich im Interesse an Hybrid-Autos nieder», sagt Jim Press, US-Vertriebsmanager von Toyota. Im vergangenen Jahr konnten Toyota, Nissan und Hyundai ihre Absatzzahlen in den USA jeweils um rund zehn Prozent steigern. Die US-Konzerne verlieren währenddessen am eigenen Markt. Der Anteil lag im Dezember 2005 bei 58 Prozent; Analysten von Goldman Sachs rechnen damit, dass er bis Ende 2006 auf 54,5 Prozent schrumpft. (pte/mc/gh)

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