US-Automarkt stürzt ab: GM bricht um Hälfte ein

Auch für die anderen Hersteller einschliesslich der deutschen Autobauer ging es wegen der Rezession steil bergab. General Motors (GM) verkaufte im Januar auf dem Heimatmarkt mit knapp über 129.000 Autos 49 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie der Hersteller am Dienstag in Detroit mitteilte. Beim zweitgrössten US-Autobauer Ford Motor brach der Absatz um 39 Prozent auf rund 90.600 Wagen ein. Die Nummer drei, Chrysler, traf es am schlimmsten mit einem Absturz um fast 57 Prozent auf etwas mehr als 62.000 Stück.


Überleben mit Notkrediten
GM und Chrysler können derzeit nur mit staatlichen Notkrediten überleben. In zwei Wochen müssen sie Pläne für ihre Zukunftsfähigkeit vorlegen. Sie starteten gerade neue Abfindungsprogramme zum Jobabbau. Ford will bisher ohne staatliche Rettung auskommen.


BMW bremst Talfahrt leicht ab
Bei den deutschen Herstellern in den USA konnte BMW seine Talfahrt im Vergleich zum Dezember zumindest etwas abbremsen. Der Absatz der Gruppe sank um fast 16 Prozent auf rund 14.300 Wagen. Allerdings traf es diesmal auch den zuletzt starken MINI. Das Minus fiel bei dem Kleinwagen ebenso hoch aus wie bei der Kernmarke BMW.


Daimler fast minus 36 Prozent
Daimler erlitt einen Absatzrückgang von fast 36 Prozent auf 12.200 Autos. Für das Minus sorgte allein die Kernmarke Mercedes-Benz, die um fast 43 Prozent einbrach. Von seinem vor knapp einem Jahr in den USA gestarteten Kleinwagen smart verkaufte Daimler fast 1.800 Stück.


Moderater Rückgang bei Volkswagen  
Bei Volkswagen fiel der Rückgang vergleichsweise moderat aus: Der US-Absatz sank um knapp 12 Prozent auf etwas über 12.700 Fahrzeuge. «Wir wissen, dass 2009 ein weiteres extrem hartes Jahr für die Autobranche werden kann», sagte der US-Chef von VW, Mark Barnes. Bei der VW-Tochter Audi stürzten die Verkaufszahlen allerdings im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 26 Prozent auf rund 4.700 Stück ab. Der Sportwagenbauer Porsche verkaufte in ganz Nordamerika 36 Prozent weniger Fahrzeuge – insgesamt 1.746 Stück.


Toyota mehr als minus 34 Prozent
Beim japanischen Toyota -Konzern, dem weltgrössten Autobauer, sackte der US-Absatz um mehr als 34 Prozent auf rund 117.300 Einheiten ab. Auch andere asiatische Hersteller verloren erneut deutlich.


Licht am Ende des Tunnels in Deutschland?
In Deutschland hat sich der Negativtrend im Januar ebenfalls fortgesetzt, allerdings mit einem Rückgang der Neuzulassungen um 14 Prozent nicht so extrem. Branchenvertreter sehen hier überdies etwa durch die Abwrackprämie und die Kfz-Steuerreform Licht am Ende des Tunnels. (awp/mc/ps/03)

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