US-Automarkt weiter am Boden

In den USA würden derzeit aber alle deutschen Hersteller ihre Marktanteile steigern, betonte er. Insgesamt schrumpfte der US-Markt um 34 Prozent auf 819.540 verkaufte Fahrzeuge, wie der Marktforscher Autodata ermittelte. Daraus errechnete Autodata einen Jahresabsatz von nur 9,32 Millionen Autos – ein schmerzhafter Einbruch nach den 13 Millionen 2008 und mehr als 16 Millionen vergangener Jahre. Zugleich sprachen einige Hersteller von einem Hoffnungsschimmer, nachdem sie im April mehr Autos verkaufen konnten als im März.


Toyota stürzt in USA 42 Prozent ab
Von dem Rückgang im April blieb jedoch niemand verschont: Auch der lange Zeit erfolgsverwöhnte japanische Toyota- Konzern stürzte um 42 Prozent ab und fiel erstmals seit Monaten hinter den zweitgrössten US-Autobauer Ford zurück. Toyota setzte 126.540 Wagen ab, Ford kam nach einem Rückgang von 31,6 Prozent auf 134.401 Fahrzeuge, wie die Unternehmen am Freitag mitteilten.


GM: Talfahrt leicht gebremst  
Bei der Opel-Mutter General Motors (GM) fiel der Absatz um 34 Prozent auf 173.007 Fahrzeuge. GM freute sich immerhin darüber, dass im Vergleich zum März der Absatz um 16 Prozent gestiegen sei. Chrysler verabschiedete sich in die Insolvenz mit einem Einbruch von 48 Prozent auf knapp 76.700 Fahrzeuge. Das Unternehmen will angesichts der unsicheren Zukunft versuchen, seine Kunden mit Zeitungsanzeigen zu beruhigen.


Mercedes und BMW kaum gefragt
Auch die deutschen Hersteller mit ihren deutlich geringeren Marktanteilen wurden von dem Abschwung erfasst. Bei Daimler gab es ein Minus von 30,7 Prozent auf 15.910 Fahrzeuge. Der Absatz des BMW-Konzerns sackte um 38,4 Prozent auf 19.362 Fahrzeuge ab. Der MINI schlug sich dabei mit einem Rückgang von 22,4 Prozent wieder besser als die Kernmarke.


VW kommt vergleichweise glimpflich davon
VW kam mit einem Minus von 16,1 Prozent auf 16.289 Autos noch vergleichsweise glimpflich davon. Den Ausschlag dafür gaben neu eingeführte Modelle wie der Van Routan, von dem gut 2.600 Fahrzeuge verkauft wurden. Die Volkswagen-Tochter Audi hielt den Rückgang mit einem Minus von 9,3 Prozent auf 7.010 Autos besonders niedrig. Die gut 1.200 verkauften Fahrzeuge des neuen Q5 glichen einen grossen Teil der Einbussen bei anderen Audi-Modellen aus.


Zweckoptimismus bei Porsche
Porsche sprach trotz des Einbruchs von 34 Prozent auf 2.044 Wagen von ersten Anzeichen für eine Stabilisierung des Marktes: Im April seien sechs Prozent mehr Autos ausgeliefert worden als im März. VDA-Präsident Wissmann betonte, schon jetzt sei für die deutsche Automobilindustrie China wichtiger: «Der chinesische Markt ist für die deutsche Automobilindustrie inzwischen nach dem westeuropäischen wichtiger als der amerikanische Markt.» (awp/mc/ps/03)

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