Deerfield – Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie haben den Baumaschinenhersteller Caterpillar im ersten Quartal erheblich belastet. Während der Umsatz um rund ein Fünftel auf 10,6 Milliarden US-Dollar (rund 9,8 Milliarden Euro) absackte, brach der Gewinn je Aktie sogar um knapp 40 Prozent auf 1,98 Dollar ein, wie Caterpillar am Dienstag in Deerfield im US-Bundesstaat Illinois mitteilte. Der deutliche Erlösrückgang sei zum einen auf geringere Nachfrage zurückzuführen sowie zum anderen auf die Reduzierung der Lagerbestände von Händlern, hiess es.
Die Aktionäre verschreckte die schwache Entwicklung angesichts der Corona-Krise zumindest im vorbörslichen US-Handel nicht: das Caterpillar-Papier legte um 1,6 Prozent zu.
Der Konzern hatte bereits Ende März mitgeteilt, dass er wegen der hohen Unsicherheiten durch die Corona-Krise seine Jahresprognose streicht und die Pandemie anfange, sich auf die Lieferketten auszuwirken. An verschiedenen Standorten sei die Produktion im Zuge der Krise in den vergangenen Wochen zwischenzeitlich gestoppt worden, teilte Caterpillar nun weiter mit. Mitte April waren laut Mitteilung rund 75 Prozent der wichtigsten Produktionsstätten in Betrieb. Einige der geschlossenen Fabriken seien jetzt wieder geöffnet.
Kostensenkungsmassnahmen
Caterpillar-Chef Jim Umpleby verwies zudem auf eine verbesserte finanzielle Lage und eine Stärkung der Liquidität. Verschiedene Massnahmen zur Kostensenkung seien ergriffen worden. Caterpillar habe in seiner 95-jährigen Geschichte schon viele schwierige Situationen überstanden und wolle als stärkeres Unternehmen aus der Krise hervorgehen.
Caterpillar ist nach eigenen Angaben der weltweit grösste Baumaschinenhersteller und gilt daher als gutes Konjunkturbarometer für die Weltwirtschaft. Der Konzern stellt unter anderem Radlader und Muldenkipper her und beliefert rund um die Welt Rohstoffminen und Bergwerke. Das Unternehmen produziert unter anderem auch Diesel- und Gasmotoren, Industriegasturbinen und Bergbaumaschinen. (awp/mc/ps)