US-Börse NASDAQ wird Angebot für LSE nicht erhöhen
Die Offerte in Höhe von 1.243 Pence in bar je LSE-Stammaktie sei ein «fairer Preis», hiess es in einem am Montag veröffentlichten Antwortschreiben der NASDAQ an die Aktionäre der London Stock Exchange (LSE). Zugleich bat die US-Börse die Aktionäre nachdrücklich, das endgültige Angebot anzunehmen, das an diesem Donnerstag (11. Januar) um 15.00 Uhr Londoner Zeit endet. «Ohne NASDAQ würden Ihre LSE-Aktien deutlich weniger wert sein», hiess es.
Angebot spiegele eine angemessene Bewertung wider
Das Angebot spiegele eine angemessene Bewertung der LSE als eigenständiges Unternehmen mit einer Prämie von 54 Prozent für die Kontrollübernahme und einem fairen Anteil an Synergieeffekten wider, bekräftigte die US-Börse. Der LSE-Spitze wirft die NASDAQ vor, dass diese die Unabhängigkeit des grössten europäischen Kassamarktes dem «Shareholder Value» vorziehe. «Die LSE ist nicht in der Lage, die Bedrohung durch neue Wettbewerbsherausforderungen wahrzunehmen – eine Selbstgefälligkeit, die unserer Ansicht nach ohne einen Zusammenschluss im Fall des Aktienkurses mündet», hiess es.
Nicht nur die NASDAQ stock Anteile auf
Insgesamt bietet die NASDAQ 2,7 Milliarden Pfund (4 Mrd. Euro) für die LSE, inklusive des Angebots von 200 Pence je LSE-B-Aktie. Nach letzten Angaben hat sie sich rund 29 Prozent der LSE-Aktien gesichert. Anfang Dezember 2006 stockte die Beteiligungsgesellschaft Heyman Investment Associates des US-Finanziers Samuel Heyman seinen LSE-Anteil auf 9,13 Prozent auf – angeblich nach Rücksprache mit LSE-Chefin Clara Furse. (awp/mc/ab)