US-Börsenaufsicht SEC will Einfluss der Ratingagenturen beschränken
Investoren sollen selbst mehr Verantwortung übernehmen, statt nur den Bewertungen von Anbietern wie Standard & Poor’s und Moody’s zu vertrauen. Das kündigte SEC-Chef Christopher Cox an. Die Ratingagenturen stehen angesichts der Finanzmarktkrise weltweit massiv in der Kritik. Besonders die Politik wirft ihnen vor, zu spät reagiert und versagt zu haben. Die Anbieter vergaben reihenweise Top-Noten für Finanzanlagen, die wenig später fast wertlos wurden und so die Kreditkrise mit auslösten.
Merkel will europäische Ratingagentur
Bundeskanzlerin Angela Merkel plädierte erst kürzlich für eine eigene europäische Ratingagentur in Konkurrenz zu den US-Marktführern S&P und Moody’s. Die Agenturen bewerten unter anderem die Güte von Wertpapieren, sowie die Kreditwürdigkeit von Unternehmen, Banken und Staaten.
Abschieds-Aktionspaket von SEC-Chef Cox
Die SEC-Pläne gehören zu einem letzten umfassenden Aktionspaket des im Februar 2009 ausscheidenden SEC-Chefs Cox. Nach der US-Wahl im Herbst steht es dann einem neuen US-Präsidenten zu, das höchste Amt der nicht nur in den USA gefürchteten Börsenaufsicht neu zu besetzen. (awp/mc/pg)