von Gérard Al-Fil
In den ersten acht Monaten 2008 wurden islamische «Anleihen» (Sukuk) im Wert von 14 Mrd. Dollar auf den Kapitalmärkten platziert. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2007 waren es noch 23 Mrd. Dollar. Dies berichtet die Rating-Agentur Standard and Poor’s in einer aktuellen Sukuk-Studie. Dabei verdrängte der Emirate-Dirham (AED) erstmals den US-Dollar als bevorzugte Basiswährung: rund 36 Prozent der neuen Sukuk lauten auf den Dirham, 13,33% auf den Greenback, gefolgt von Islamic Bonds in Saudi Ryial (rund 12 Prozent).
Ijara-Sukuk bevorzugt
Ausserdem waren 86 Prozent der Scharia-konformen, weil zinslosen Anleihen Unternehmensobligationen. Die Hälfte der bisherigen 2008’er-Sukuk basierten auf islamisch einwandfreie Leasing-Vereinbarungen im Immobilienbereich, dem sogenannten Ijara. Bis Ende 2008 rechnet S&P mit einem Emissionsvolumen von 20 – 25 Mrd. Dollar, was bis dahin einen globalen Sukuk-Markt von 100 Mrd. Dollar bedeuten würde.