US-Eröffnung: Auffangnetz für Euro-Zone beflügelt US-Börsen

Die EU hatte sich in der Nacht auf Montag darauf geeinigt, Euro-Länder in finanzieller Notlage mit Krediten von bis zu 500 Milliarden Euro zu unterstützen. Dazu können bis zu 250 Milliarden Euro vom Internationalen Währungsfonds (IWF) kommen. Geknüpft wären die Hilfen an strenge Bedingungen zur Sanierung des Haushalts. 


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kletterte um 3,42 Prozent auf 10.735,33 Punkte, der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 3,69 Prozent auf 1.151,85 Zähler. Auch an der Nasdaq wurden deutliche Gewinne verbucht: Der Nasdaq-100-Index legte um 4,12 Prozent auf 1.925,69 Zähler zu, der Composite-Index war mit 3,98 Prozent auf 2.355,92 Zähler im Plus.


Im Fokus standen angesichts des neuen europäischen Rettungsschirms Finanzwerte. Ähnlich wie zuvor schon an den europäischen Börsen ging es für die Papiere durchweg nach oben. Papiere der Bank of America gewannen 6,61 Prozent auf 17,25 US-Dollar, Titel von JPMorgan waren mit 3,95 Prozent bei 42,37 Dollar im Plus, Anteilsscheine der Citigroup stiegen um 6,00 Prozent auf 4,24 Dollar. Schlechter als der Markt insgesamt entwickelten sich hingegen Papiere von Goldman Sachs, sie gewannen 2,41 Prozent auf 146,44 Dollar. Der Bank drohten im Zusammenhang mit den Betrugsvorwürfen weitere Ermittlungen der US-Börsenaufsicht SEC.


Im Plus notierten auch Papiere von Ölkonzernen, die von deutlich erhöhten Ölpreisen profitieren – allerdings lagen die Zuwächse in etwa auf Höhe der Kursanstiege der Indizes oder sogar darunter. Chevron stiegen um 3,49 Prozent auf 79,79 Dollar, ExxonMobil um 2,43 Prozent auf 65,25 Dollar und ConocoPhillips um 3,35 Prozent auf 56,51 Dollar.


Den Papieren des Flugzeugbauers Boeing kam eine Hochstufung der Analysten von Goldman Sachs zugute. Die Aktien legten um 6,68 Prozent auf 71,18 Dollar zu. Nach oben ging es auch für Anteilsscheine der Fastfoodkette McDonald’s, nachdem das Unternehmen im April den flächenbereinigten Umsatz um fast fünf Prozent hatte steigern können. Die Aktien verbuchten ein Plus von 3,53 Prozent auf 70,41 Dollar.


Zu den wenigen Verlierern gehörte der US-Lebensmittelhersteller Dean Foods. Das Unternehmen hatte im ersten Quartal dieses Jahres weniger verdient als im Vorjahreszeitraum, die Papiere verloren 25,77 Prozent auf 10,86 Dollar. (awp/mc/ps/27)  

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