US-Eröffnung: Dow im Plus – Banken gewinnen nach ‹Stress-Test›

Zudem seien die jüngsten Arbeitsmarktdaten positiv ausgefallen. In den USA ist die Zahl der Beschäftigten im April schwächer als befürchtet gesunken. Technologiewerte aber litten unter enttäuschenden Geschäftszahlen des Grafikchip-Spezialist NVIDIA.


Der US-Leitindex Dow Jones stieg im frühen Handel um 0,77 Prozent auf 8.474,45 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index rückte um 0,80 Prozent auf 914,67 Punkte vor. An der Technologiebörse NASDAQ dagegen verlor der Composite-Index 0,10 Prozent auf 1.714,59 Zähler. Der NASDAQ 100 sank um 0,68 Prozent auf 1.380,36 Punkte.


In der US-Finanzwelt aber herrscht Erleichterung: Die grössten US-Banken brauchen dem staatlichen Branchen-Belastungstest zufolge deutlich geringere Finanzspritzen als befürchtet. 10 von 19 untersuchte Institute benötigen demnach insgesamt 74,6 Milliarden Dollar (56,1 Milliarden Euro) zusätzlich, um ihr Risikopolster zu erhöhen. Die übrigen müssen ihre Kapitaldecke nicht stärken, wie aus den am Vorabend veröffentlichten Ergebnissen des «Stress-Tests» von US-Finanzministerium und Notenbank hervorgeht.


Den grössten Kapitalbedarf hat demzufolge der Branchenriese Bank of America mit rund 33,9 Milliarden Dollar. Das Institut will die immense Lücke zur Hälfte mit der Ausgabe von neuen Aktien an Privatinvestoren stopfen. Zehn Milliarden Dollar sollen aus dem Verkauf von Sparten kommen. Aktien der Bank of America rückten um 2,52 Prozent auf 13,85 Dollar vor.


American-Express-Titel gewannen derweil 3,77 Prozent auf 26,95 Dollar. Der Kreditkarten-Anbieter benötigt keine neuen Finanzspritzen und kündigte vielmehr an, die bis dato gewährten Staatsgelder so schnell wie möglich zurückzahlen zu wollen. Citigroup-Aktien verteuerten sich an der Dow-Spitze um 6,82 Prozent auf 4,07 Dollar, und für die Titel von JPMorgan ging es um 3,92 Prozent auf 36,62 Dollar nach oben.


Die Papiere von Morgan Stanley jedoch sackten um 4,90 Prozent auf 25,81 Dollar ab. Die Investmentbank stösst bei der geplanten Emission von Anleihen und Aktien offenbar auf höhere Nachfrage als gedacht. Die Bank steigerte das Volumen von geplanten fünf auf bis zu acht Milliarden Dollar. Morgan Stanley will damit nicht nur die im «Stress-Test» festgestellte Lücke schliessen, sondern die bisher gewährte Staatshilfe von zehn Milliarden Dollar schnellstmöglich zurückzahlen.


Aktien von Wells Fargo präsentierten sich mit einem hauchdünnen Minus von 0,08 Prozent auf 24,74 Dollar kaum verändert. Die Bank benötigt 13,7 Milliarden Dollar an frischem Kapital und kündigte eine Kapitalerhöhung um bis zu 7,5 Milliarden Dollar durch die Ausgabe neuer Aktien an. Die Bank will damit mehr erlösen als vor der Veröffentlichung der «Stress-Test»-Ergebnisse, als sie noch sechs Milliarden Dollar angekündigt hatte.


Ausserhalb der Finanzwelt kletterten die Titel von McDonald’s um 3,15 Prozent auf 55,07 Dollar. Die weltgrösste Schnellrestaurantkette setzte im April mehr um als im Vorjahr. Der Grafikchip-Spezialist NVIDIA aber rutschte im vergangenen Quartal tief in die roten Zahlen. Dessen Aktien sackten um 10,34 Prozent auf 9,62 Dollar ab. (awp/mc/pg/29)

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