Titel von Häuserbauern büssten vor der Veröffentlichung des NAHB Wohnungsmarktindex für August ebenfalls an Wert ein. Der US-Ölpreis lag mit 113,96 Dollar je Barrel WTI 19 Cent über dem Preis zum Handelsschluss am Freitag. Der Leitindex Dow Jones (DJIA) gab um 0,19 Prozent auf 11.638,08 Zähler ab. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 0,29 Prozent auf 1.294,39 Zähler. An der NASDAQ verlor der Composite-Index 0,36 Prozent auf 2.443,7 Punkte. Der NASDAQ 100 rutschte um 0,20 Prozent auf 1.953,58 Punkte ab.
Lehman Brothers verloren 3,77 Prozent auf 15,56 US-Dollar. Einige Analysten erwarteten für das laufende dritte Geschäftsquartal ein neuerliches Minus von 1,8 Milliarden Dollar oder mehr, berichtete das «Wall Street Journal». Die viertgrösste US-Investmentbank könnte dann auch zu einer weiteren Kapitalerhöhung oder dem Verkauf von Vermögenswerten gezwungen sein. Zu den Verlierer unter den Finanztitel gehörten auch Wachovia mit minus 2,12 Prozent auf 15,24 Dollar und Morgan Stanley mit minus 1,59 Prozent auf 40,23 Dollar. Die US-Notenbank stellt überdies dem Bankensystem kurzfristig zusätzlich zehn Milliarden US-Dollar an Liquidität zur Verfügung. Dem Bankensystem seien in einem Ein-Tages-Tender zehn Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt worden, teilte die Federal Reserve Bank of New York am Montag mit. Der Durchschnittszins habe bis zu 2,15 Prozent betragen. Die Gebote lagen bei insgesamt 42,4 Milliarden Dollar.
Positiv hingegen wirkten sich Meldungen aus Japan für Werte der Union BanCal Corp. aus. Die Aktien der Bank schossen um 11,85 Prozent auf 73,25 Dollar nach oben. Die Mitsubishi UFJ will die restlichen 35 Prozent an der Union BanCal erwerben und hat dafür seine Offerte von 63 auf 73,50 Dollar angehoben. Nun will die US-Bank ihren Aktionären die Annahme empfehlen. Der leicht gestiegene Ölpreis verschaffte Titeln aus der Ölbranche leichten Auftrieb. So kletterten Aktien von Chevron um 0,26 Prozent auf 84,47 Dollar, ExxonMobil legten sogar 1,00 Prozent auf 77,84 Dollar zu und ConocoPhillips rückten um 0,76 Prozent auf 78,25 Dollar nach vorne.
Titel von Häuserbauern gerieten vor neuen Nachrichten aus der Branche in Bewegung. Toll Brothers, DR Horton und Ryland büssten zwischen knapp zwei und vier Prozent ein. Am Nachmittag (Ortszeit) steht der NAHB Wohnungsmarktindex für August auf der Agenda. Die Commerzbank hält eine Fortsetzung des Abwärtstrends am Markt für Wohnimmobilien für wahrscheinlich. So dürfte es bei den Baugenehmigungen zu einem erneuten Rückschlag kommen, so die Experten der Bank. Der NAHB-Häusermarktindex wird zudem nach Einschätzung der UniCredit auf eine anhaltende Schwäche hinweisen. Die Bauunternehmen würden von einer rückläufigen Nachfrage, hohen Beständen unverkaufter Häuser und allgemein steigenden Schwierigkeiten bei Wohnbaufinanzierungen berichten. Auch die Papiere von Centex, KB Home, Lennar, Pulte Homes und Hovnanian Enterprises gerieten vor diesem Hintergrund unter Druck und verloren zwischen zwei und mehr als vier Prozent.
Zudem zeigten sich einzelne Titel von Analystenkommentaren bewegt. So senkte UBS das Kursziel für Walt Disney von 38 auf 37 Dollar («Buy»). Die Titel gaben um 0,43 Prozent auf 32,39 Dollar nach. Für Viacom senkte die UBS das Ziel von 44 auf 35 Dollar («Buy»). Die Aktien notierten um 0,44 Prozent schwächer bei 29,20 Dollar. (awp/mc/ps/33)