In Ermangelung wichtiger Geschäftszahlen von Seiten der Unternehmen achteten die Investoren Händlern zufolge vor allem auf die Entwicklung der Rohstoffpreise und den Stand des Dollar. Der US-Ölpreis war am Montag in Folge der Sorge vor einer weiteren Eskalation der Lage in Georgien wieder angestiegen und notierte zuletzt bei etwas mehr als 115,27 Dollar aber immer noch rund 30 Dollar unter seinen Höchstständen aus dem Juli. Der Dollar verlor im Vergleich zur europäischen Gemeinschaftswährung etwas von seiner Stärke der vergangenen Woche.
Der Leitindex Dow Jones (DJIA) gab 0,20 Prozent auf 11.711,27 Zähler ab. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,05 Prozent auf 1.295,62 Zähler nach. An der NASDAQ gewann der Composite-Index 0,22 Prozent auf 2.419,3 Punkte. Der NASDAQ 100 legte um 0,28 Prozent auf 1.931,66 Punkte zu.
Die Titel der Einzelhändler legten zu. So stiegen Wal-Mart Stores mit plus 1,90 Prozent auf 58,96 Dollar. Der Konzern legt an diesem Donnerstag seine Zwischenbilanz vor. Experten zufolge wird Wal Mart der Konsumflaute und Konjunkturschwäche zum Trotz in seinem zweiten Geschäftsquartal mehr Gewinn ausweisen. Analysten sehen in dem Ende Juli abgelaufenen Quartal einen Gewinn je Aktie von 0,84 Dollar nach 0,72 Dollar im Vorjahr. Der Umsatz sollte um mehr als neun Prozent auf 102 Milliarden Dollar gestiegen sein. Die Aktien von Home Depot legten um 1,44 Prozent auf 26,74 Dollar zu.
Finanzaktien notierten uneinheitlich. Während Citigroup um 0,93 Prozent auf 19,57 Dollar zulegten, gaben Freddie Mac um 3,56 Prozent auf 5,69 Dollar nach. Fannie Mae verloren 3,54 Prozent auf 8,73 Dollar. Die Rating-Agentur S&P hatte sich negativ zu den Titeln geäussert und ein untergeordnetes Rating herabgestuft.
Mit einem Pressebericht zu etwaigen Übernahmeplänen standen UPS abermals im Fokus. Die britische Zeitung «Sunday Telegraph» hatte berichtet, UPS und der niederländische Konkurrent TNT hätten erste Gespräche über einen Kauf der Niederländer aufgenommen. TNT wollte dem Bericht am Montag nicht kommentieren. Die UPS-Aktie verlor 0,87 Prozent auf 65,13 Dollar.
Ebenfalls mit einer Übernahme stehen Waste Management und sein Konkurrent Republic Services im Blick. Der Entsorgungskonzern Waste Management will im Ringen um die Übernahme des Konkurrenten einem Bericht des «Wall Street Journal» zufolge sein Angebot auf 37 Dollar je Anteil und damit auf insgesamt 6,73 Milliarden Dollar erhöhen. Die Titel von Waste Management kosteten unverändert 36,01 Dollar. Republic Services gaben um 0,52 Prozent auf 34,69 Dollar nach.
Verizon Communications rückten mit einem verhinderten Streik in den Fokus. Die Aktien stiegen um 1,21 Prozent auf 35,02 Dollar. Der Telekommunikationsausrüster hatte mit Gewerkschaften für 65.000 seiner Mitarbeiter einen Lohnabschluss erzielt und damit einen drohenden Ausstand abgewendet. Die ebenfalls in der Telekommunikationsbranche beheimateten Titel von Qwest profitierten von einem positiven Analystenkommentar und stiegen um 4,20 Prozent auf 3,97 Dollar. Die Citigroup hatte ihr Votum für die Titel von «Hold» auf «Buy» herauf geschraubt. (awp/mc/ps/24)