Dies habe die Sorgen vor einem ähnlichen Schritt für die USA geschürt. Nun habe die Ratingagentur Moody’s aber mittlerweile mitgeteilt, sie fühle sich mit dem «AAA»-Rating für die USA wohl und damit die Befürchtungen der Investoren beschwichtigt, sagten Händler.
Der US-Leitindex gewann 0,57 Prozent auf 8.339,76 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,51 Prozent auf 892,82 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ gewann der Composite-Index 0,54 Prozent auf 1.704,41 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 0,16 Prozent auf 1.369,60 Punkte nach oben.
Auch der überraschend gute Zwischenbericht von Sears Holdings habe die Kauflust der Investoren beflügelt, sagten Händler. Der Einzelhandelsgigant hatte für das erste Quartal einen unerwarteten Gewinn ausgewiesen. Die Aktie sprang um 16,28 Prozent auf 58,36 US-Dollar in die Höhe.
Aktien von General Motors (GM) brachen nach frühen Gewinnen um 6,77 Prozent auf 1,79 Dollar ein. Die Papiere hatten allerdings am Vortag um mehr als 30 Prozent zugelegt.
Aktien von Autodesk stiegen nach überraschend guten Zahlen um 11,52 Prozent auf 21,00 Dollar. Der Anbieter von Softwarelösungen hatte die Erwartungen der Experten übertroffen.
Im Mittelpunkt des Interesses standen die Aktien von führenden US-Banken. In den Vereinigten Staaten gab es einen neuen Höhepunkt in der Pleitewelle von Regionalbanken: Der Zusammenbruch der Bank United FSB in Florida mit einer Bilanzsumme von rund 12,8 Milliarden Dollar (9,2 Milliarden Euro) ist der bisher grösste Fall im laufenden Jahr – und das bereits 34. Opfer seit Jahresbeginn. Das Spar- und Kreditinstitut sei zum grossen Teil an Finanzinvestoren und ein Management-Team verkauft worden, gab die staatliche Einlagensicherung FDIC bekannt. Aktien der Citigroup und von JPMorgan gewannen jeweils rund ein halbes Prozent, die Titel der Bank of America gaben um zwei Prozent nach.
Ausserdem steht beim schwer angeschlagenen Versicherungskonzern American International Group (AIG) ein Wechsel an der Führungsspitze an. Der zur Sanierung angetretene Konzernchef Edward Liddy hatte seinen Rückzug angekündigt. Der 63-Jährige wird laut Konzernangaben nur noch solange im Amt bleiben, bis ein Nachfolger gefunden ist. Liddy war im vergangenen September kurzfristig als Sanierer eingesprungen. Sein Rücktritt gilt als weiterer Schritt zu einer allmählichen Stabilisierung des einst weltgrössten Versicherungskonzerns. AIG-Aktien sackten dennoch um 6,11 Prozent auf 1,69 Dollar ab.
Die Aktien des Pharma- und Medizintechnikkonzern Johnson & Johnson (J&J) gewannen 0,53 Prozent auf 55,28 Dollar. Das Unternehmen will sein Onkologie-Geschäft mit der Übernahme von Cougar Biotechnology stärken. Für den Entwickler von Krebsmedikamenten will J&J 970 Millionen Dollar beziehungsweise 43 Dollar je Aktie zahlen. Cougar-Titel legten um 16,66 Prozent auf 43,14 Dollar zu und notierten damit etwas überhalb des angebotenen Preises. (awp/mc/pg/24)