US-Eröffnung: Etwas schwächer – Ölpreisrekord und Erzeugerpreise belasten

Die Rekordjagd des Ölpreises und die Entwicklung der Erzeugerpreise im April lösten Inflationsängste aus, sagten Händler. Die Kernrate der Preise war mit 0,4 Prozent doppelt so stark gestiegen wie von Analysten erwartet. Auch die enttäuschend ausgefallenen Quartalszahlen von Home Depot belasteten die Stimmung.


Der Dow Jones Industrial (DJIA) fiel zuletzt um 0,81 Prozent auf 12.922,23 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,52 Prozent auf 1.419,17 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq sank der Composite-Index um 0,63 Prozent auf 2.500,28 Zähler. Der NASDAQ 100 gab 0,62 Prozent auf 2.004,15 Zähler nach.


Ölwerte gehörten angesichts der immer höheren Preise für den Rohstoff zu den wenigen Kursgewinnern im Dow Jones. So legten Chevron als zweitbester Indexwert um 0,67 Prozent auf 102,88 US-Dollar zu. Exxon Mobil gewannen noch 0,42 Prozent auf 94,76 Dollar.


Home Depot belegten mit einem Abschlag von 4,36 Prozent auf 27,61 Dollar den zweitletzten Indexplatz. Die weltgrösste Baumarktkette hatte in den ersten drei Monaten des Jahres schwer unter der US-Immobilienkrise gelitten. Der Gewinn je Aktie (EPS) war im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum unerwartet stark eingebrochen.


Finanzwerte gehörten ebenfalls zu den grössten Verlierern. Einem Bericht des «Wall Street Journal» zufolge hat die Krise bei einem Hedgefonds der Citigroup hohe Verluste bei mindestens drei weiteren US-Grossbanken verursacht. Die Citigroup habe sich bereits zu Schadenersatzzahlungen bei einzelnen Investoren bereit erklärt, hiess es weiter. Die Papiere der Bank verloren 2,13 Prozent auf 22,50 Dollar.


Zudem hat die Citigroup laut Händlern ihre Gewinnschätzungen für die Konkurrenten Goldman Sachs , Lehman Brothers Holdings und Morgan Stanley gesenkt. Morgan-Stanley-Papiere rutschten um 2,36 Prozent auf 45,11 Dollar ab. Lehman-Brothers-Aktien verloren 1,54 Prozent auf 42,13 Dollar. Goldman-Sachs-Titel gaben 0,50 Prozent auf 183,47 Dollar ab. Einem Bericht des britischen «Daily Telegraph» zufolge erwägt Barclays ein Gebot für die US-Investmentbank.


Im NASDAQ 100 gehörten Staples mit einem Aufschlag von 0,89 Prozent auf 23,78 Dollar noch zu den besten Werten. Der weltgrösste Büroartikel-Händler hatte im zweiten Quartal etwas mehr umgesetzt als von Analysten erwartet und die Gewinnerwartungen erfüllt. Zudem liess das Unternehmen seine Ergebnisprognose für das gesamte Geschäftsjahr unverändert.


SanDisk gaben als einer der schwächsten Indexwerte um 5,76 Prozent auf 28,29 Dollar ab. Die zurückhaltenden Äusserungen des Chipherstellers vom Vortag belasteten weiterhin, sagten Händler. (awp/mc/pg)

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