US-Eröffnung: Fester – Neue Staatshilfen, gemischte Konjunkturdaten

In der Region Chicago hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Dezember zwar überraschend aufgehellt. Die Verbraucherstimmung ist im gleichen Monat aber auf ein Rekordtief gesunken. Auch der Case-Shiller-Index für Immobilienpreise deutete nicht auf eine Entspannung am Häusermarkt hin – er war um 18 Prozent eingebrochen. Insgesamt verlaufe der Handel aber ruhig, sagten Börsianer. Das Handelsvolumen sei allerdings äusserst dünn.


Der Leitindex Dow Jones (DJIA) stieg in der ersten Handelsstunde um 0,27 Prozent auf 8.506,55 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gewann um 0,58 Prozent auf 874,47 Punkte. An der Nasdaq stieg der Composite-Index um 0,73 Prozent auf 1.521,3 Punkte. Der NASDAQ 100 legte 0,79 Prozent auf 1.182,45 Zähler zu.


Autowerte standen wieder einmal im Rampenlicht. Die US-Regierung gewährt General Motors (GM) und dessen ehemaliger Finanztochter GMAC weitere Milliardenhilfen. Der Staat kauft für 5 Milliarden US-Dollar Anteile an GMAC und billigt GM zugleich einen Kredit in Höhe von 1 Milliarde Dollar zu. Börsianer begrüssten die Aktion: Auch wenn die Serie von Rettungsaktionen durch den Staat langfristig negative Konsequenzen haben könnte, dürfte sie die Auswirkungen der Rezession kurzfristig abschwächen, sagte ein Händler. Die Alternative wäre ganz offensichtlich schlimmer. Das sei auch am Markt inzwischen angekommen. Aktien von GM stiegen um 6,39 Prozent auf 3,83 US-Dollar. Ford Motor drehten nach anfänglichen Gewinnen ins Minus und verloren 0,45 Prozent auf 2,21 Dollar.


Die Papiere von Dow Chemical standen mit 0,59 Prozent auf 15,23 Dollar im Minus. Der US-Chemiekonzern müht sich nach dem Platzen des Kuwait-Geschäfts um die Finanzierung der Übernahme des Konkurrenten Rohm & Haas . Dow Chemical könnte einen 13 Milliarden Dollar schweren Brückenkredit in Anspruch nehmen, schreibt die «Financial Times» (FT/Dienstagausgabe) unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Dies würde die Übernahme aber unterm Strich verteuern. Gleichzeitig könnte der Konzern auch versuchen, den Kaufpreis zu drücken, da der Wert von Rohm & Haas inzwischen gefallen sei, hiess es. Aktien von Rohm & Haas stiegen um 6,41 Prozent auf 56,76 Dollar.


Ölwerte zeigten sich uneinheitlich. ExxonMobil verloren 0,12 Prozent auf 77,93 Dollar, die Titel von Chevron Corp. stiegen unterdessen 0,27 Prozent auf 71,74 Dollar. Der Ölpreis hatte zum ersten Mal in drei Tagen nachgegeben und war wieder unter die Marke von 40,00 Dollar je Barrel gefallen. (awp/mc/pg/24)

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