US-Eröffnung: Fester – Positive Konjunkturdaten aus China und USA

Nach US-Börsenstart meldete dann ausserdem das heimische Institute for Supply Management (ISM), dass sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe der USA im Oktober überraschend deutlich aufgehellt hat.


Nach bereits zwei starken Monaten, die dem Dow Jones Industrial ein Plus von insgesamt elf Prozent bescherten, stieg der US-Leitindex zum November-Anfang um weitere 0,71 Prozent auf 11.196,78 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte 0,63 Prozent zu auf 1.190,75 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite-Index 0,30 Prozent auf 2.514,80 Punkte, der Nasdaq 100 stieg um 0,32 Prozent auf 2.131,20 Punkte.


Nervosität herrsche allerdings wegen den an diesem Dienstag anstehenden Kongresswahlen und den mit Spannung erwarteten Aussagen der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Die Fed wird nicht nur über die Leitzinsen entscheiden, sondern auch über ihre weitere Geldpolitik informieren. Dabei hofft der Markt laut Händlern darauf, dass die bereits sehr expansive Geldpolitik noch weiter gelockert wird.


An der Spitze im Dow legten die Papiere von Pfizer nach einer Hochstufung der Pharma-Aktie auf «Outperform» durch Bernstein um 1,90 Prozent auf 17,73 US-Dollar zu. Intel stiegen an zweiter Stelle um 1,89 Prozent auf 20,45 US-Dollar. Die australische Bank Macquarie hatte den gesamten US-Chipsektor auf «Positive» hochgestuft. Zugleich hoben die Analysten die Aktie des weltgrössten Chipherstellers Intel von «Neutral» auf «Outperform» und das Kursziel von 20,20 auf 24,90 Dollar und rechnen mit zunehmenden Auftragseingängen im zweiten Halbjahr 2011.


Microsoft macht Ernst bei Technologien zur Steuerung von Computern und anderer Technik mit Bewegungen und kaufte das US-Unternehmen Canesta, das auf Chips für bewegungsempfindliche Steuerungen spezialisiert ist. Ein Preis wurde nicht genannt. Die Microsoft-Aktie gewann 1,58 Prozent auf 27,06 Dollar.


Vor dem Hintergrund der weiter schwelenden Finanzkrise legten die Werte aus dieser Branche allgemein unterdurchschnittlich zu oder gaben nach: So verloren American International Group (AIG) 0,2 Prozent. Morgan Stanley stiegen um 0,2 Prozent, Bank of America legten um 0,4 Prozent zu und JPMorgan sowie Citigroup rückten um 0,5 Prozent vor. Nachdem in diesem Jahr bereits 139 Regionalbanken in den Vereinigten Staaten bankrott gingen, weil die Hausbesitzer mit ihren Kreditraten im Rückstand waren, droht nun dem Versicherungskonzern Ambac Financial das Aus. Der Anleihe-Versicherer warnte am Montag vor der Gefahr einer Insolvenz bis Jahresende, falls es bis dahin nicht zu einer Einigung mit den Gläubigern komme. Die Ambac-Aktien brachen um 38,86 Prozent auf 0,5078 Dollar ein.


Vor Zahlenvorlage stiegen dagegen die Papiere des Medienkonzerns News Corp um rund zwei Prozent. Derweil hatten der Börsenbetreiber IntercontinentalExchange (ICE) und der Spezialglasherstellers Corning bereits vor Handelsstart ihr Zahlenwerk zum dritten Quartal präsentiert. Die Aktien von ICE büssten rund ein Prozent ein, die von Corning dagegen stiegen um rund ein Prozent. (awp/mc/ps/19)

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