Der marktbreite S&P-500-Index gewann 1,68 Prozent auf 777,78 Punkte. Etwas geringer fielen die Gewinne an der Technologiebörse NASDAQ aus, wo der Composite-Index um 1,05 Prozent auf 1.440,34 Punkte zulegte. Der NASDAQ 100 rückte um 0,79 Prozent auf 1.170,05 Zähler vor.
Aktien der Bank of America übernahmen mit einem Kurssprung von 12,98 Prozent auf 5,83 US-Dollar die Führung im Dow. Der massiv unter Druck geratene US-Finanzkonzern will laut einem Zeitungsbericht die Privatbanktochter First Republic Bank verkaufen. Als Käufer kämen die Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley in Frage, berichtete das «Wall Street Journal» unter Berufung auf Insider. Goldman-Titel legten um 3,14 Prozent auf 92,74 Dollar zu und die Papiere von Morgan Stanley kletterten um 4,69 Prozent auf 22,78 Dollar.
Dahinter verteuerten sich JPMorgan-Papiere um deutliche 10,63 Prozent auf 24,04 Dollar. Das Institut plant bei der im vergangenen September übernommenen Washington Mutual den Abbau von insgesamt 12.000 Stellen. Am Immobilienmarkt sieht der Chef des Privatkundengeschäfts, Charlie Scharf, erste Hoffnungsschimmer: Die Häuserpreise in Kalifornien schienen sich einem Tiefpunkt zu nähern. Zugleich dämpfte er aber Hoffnungen auf eine allgemeine Trendwende mit dem Hinweis, in Florida sehe es anders aus und in New York dürfte sich die Entwicklung noch verschlechtern. Citigroup-Titel gewannen im Kielwasser der positiv aufgenommenen Nachrichten aus der Branche 5,95 Prozent auf 2,67 Dollar.
Zerschlagungsfantasien liessen Anteilsscheine der American International Group (AIG) um 21,74 Prozent auf 0,56 Dollar nach oben schiessen. Der taumelnde amerikanische Versicherungsriese verhandelt mit der US-Regierung einem Bericht der «Financial Times» zufolge über eine Aufspaltung in drei Teile. Unterdessen könnte der geplante Teilverkauf der asiatischen Lebensversicherungssparte AIA dem «Wall Street Journal Europe» zufolge scheitern.
Der Börsenbetreiber Nasdaq OMX übertraf mit einem kräftigen Gewinnanstieg im vierten Quartal vor Sonderposten die Markterwartungen, was die Aktie mit Aufschlägen von 8,11 Prozent auf 22,66 Dollar belohnte. Analyst Edward Ditmire von Fox-Pitt Kelton bezeichnete die Zahlen als «gut und solide». Zudem sei die Kostenprognose für das laufende Jahr geringer als seine Schätzung und die vieler anderer Analysten ausgefallen. Beim Einzelhändler Sears Holdings sorgten besser als erwartet ausgefallene Zahlen für Kursgewinne von 7,62 Prozent auf 38,56. Dollar, was die Aktien an die Spitze des NASDAQ 100 trugen. Zudem will das Unternehmen weitere Filialen schliessen.
Ölwerte konnten vom leichten Aufwärtstrend für das Schwarze Gold profitieren. Chevron Corp. gewannen 2,17 Prozent auf 64,88 Dollar, für Exxon Mobil ging es um 1,75 Prozent auf 73,31 Dollar hoch.
Für Aktien von General Motors (GM) ging es nach der Bilanzvorlage indes nur um unterdurchschnittliche 0,39 Prozent auf 2,56 Dollar hoch. Der ums Überleben kämpfende Autobauer hatte im vergangenen Jahr den vierten Milliardenverlust in Folge eingefahren. Unter dem Strich stand 2008 ein Minus von 30,9 Milliarden Dollar. Der Verlust fiel höher aus als erwartet. Zudem befürchtet GM, dass die Behörden die Überlebensfähigkeit des Konzerns in Frage stellen könnten. (awp/mc/pg/31)