US-Eröffnung: Freundlich – Intel und JPMorgan mit guten Zahlen

Damit notierte er so hoch wie seit 18 Monaten nicht mehr. Der breit gefasste S&P-500-Index gewann 0,44 Prozent auf 1.202,62 Punkte und übersprang damit zum ersten Mal seit September 2008 wieder die Marke von 1.200 Punkten. An der Nasdaq rückte der Composite-Index um 0,74 Prozent vor auf 2.484,28 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 0,62 Prozent auf 2.016,26 Punkte zu.


Der weltgrösste Chiphersteller Intel hatte am Dienstag nach Börsenschluss das beste erste Quartal seiner Geschichte gemeldet. Umsatz und Ergebnis übertrafen die Markterwartungen. Die Aktien setzten sich mit einem deutlichen Plus von 2,94 Prozent auf 23,43 US-Dollar an die Dow-Spitze. Intel habe mit den Zahlen durchweg beeindruckt, meinte UBS-Analyst Uche Orji. Zudem seien die Prognosen für das zweite Quartal und das gesamte Jahr 2010 besser als erwartet ausgefallen, ergänzte Analyst Timothy Luke von Barclays Capital.


Vom Intel-Geschäftsbericht profitierten auch die Aktien anderer Computer- und Technologiefirmen. So gewannen die Titel von IBM 1,00 Prozent auf 130,32 Dollar und die von Dell Computer 4,71 Prozent auf 16,46 Dollar. Cisco-Systems-Papiere verteuerten sich um 0,87 Prozent auf 26,67 Dollar. Für Titel von Hewlett-Packard (HP) ging es um 1,15 Prozent nach oben.


Die Anteilsscheine von Apple waren ebenfalls gefragt. Sie stiegen um 1,11 Prozent auf 245,10 Dollar. Der Technologie-Konzern verschiebt wegen der sehr hohen Nachfrage in den USA die internationale Einführung seines iPad um einen Monat.


Der führende Finanzkonzern JPMorgan indes verdiente im ersten Quartal ebenso wie Intel mehr als erwartet. Zudem zeigte sich Konzernchef Jamie Dimon ungewohnt optimistisch: «Wir glauben, die Erholung wird anhalten.» Die Aktien stiegen um 2,62 Prozent auf 47,07 Dollar.


Im Kielwasser der guten Nachrichten zählten auch andere Finanzwerte zu den Favoriten. So gewannen die Aktien der Bank of America 1,87 Prozent auf 19,02 Dollar und die von American Express 1,47 Prozent auf 45,65 Dollar. Ausserhalb des Dow kletterten die Aktien von Goldman Sachs um 2,82 Prozent auf 184,31 Dollar. Zudem startete das japanische Finanzhaus Nomura die Bewertung der Papiere mit «Buy» und einem Kursziel von 210 Dollar.


In den Blick rückten ferner die Titel des schwer angeschlagenen Versicherers American International Group (AIG). Dessen Flugzeugleasingsparte ILFC hat sich mit dem Verkauf von 53 Passagierfliegern finanziell Luft verschafft. Die australische Bank Macquarie zahlte 2 Milliarden US-Dollar für die Maschinen. Damit erzielte die AIG-Tochter allerdings weniger als den Buchwert der Flugzeuge, der bei 2,3 Milliarden Dollar lag. Eigentlich hatte der Konzern das Flugzeugleasing-Geschäft als Ganzes abstossen wollen, war damit jedoch gescheitert. AIG-Papiere legten um 0,12 Prozent auf 40,20 Dollar zu.


Schliesslich übernimmt der Klinikbetreiber U.S. Renal Care Inc. den Konkurrenten Dialysis Corporation of America (DCA) für rund 112 Millionen US-Dollar (82 Millionen Euro). Die endgültige Vereinbarung wurde nun unterzeichnet, teilte der Konkurrent des deutschen Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) mit. DCA-Titel schnellten um 71,78 Prozent auf 11,20 Dollar in die Höhe. (awp/mc/pg/27)

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