US-Eröffnung: Freundlich – Nervosität hält an
Deshalb sei unklar, ob gute Nachrichten aus der Berichtssaison die Sorgen der Anleger aufwiegen könnten. In der vergangenen Woche hatte der US-Leitindex Dow Jones die grössten Verluste seit fast fünf Jahren verzeichnet. Am Freitag hatte der Index um 1,54 Prozent auf 13.265,47 Zähler nachgegeben. Sollte die Marke von 13.200 Punkten nach unten durchbrochen werden, könnte das ein Signal für weitere Verkäufe sein, sagte ein Händler.
Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann 0,35 Prozent auf 13.313,27 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,47 Prozent auf 1.465,75 Zähler. An der NASDAQ legte der Composite-Index um 0,36 Prozent auf 2.571,49 Punkte zu. Der Auswahlindex NASDAQ 100 stieg um 0,66 Prozent auf 1.969,19 Punkte.
Die Titel von Verizon Communications standen mit Zahlen und einer Übernahme im Blick. Der amerikanische Telekomkonzern will seinen kleineren Konkurrenten Rural Cellular. Der Kaufpreis würde sich nach Angaben von Verizon auf 2,67 Milliarden US-Dollar in bar belaufen. Verizon hatte ausserdem seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal deutlich erhöht. Der Überschuss belief sich auf 1,7 Milliarden US-Dollar oder 0,58 Dollar pro Aktie und traf damit die Erwartungen der Analysten. Die Titel verloren 2,26 Prozent auf 41,02 Dollar.
Aktien von RadioShack brachen nach Zahlen um 11,35 Prozent auf 25,50 Dollar ein. Der Elektrohändler war mit seinem Umsatz im zweiten Quartal hinter den Erwartungen von Analysten zurückgeblieben. RadioShack hatte einen Umsatzrückgang von 1,10 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum auf 934,8 Millionen Dollar verzeichnet. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten mit einem Umsatz von 982,5 Millionen Euro gerechnet.
Auch die Papiere von Dow Jones verloren 1,99 Prozent auf 53,68 Dollar. Anleger warten auf eine Entscheidung von der Familie, die das Unternehmen kontrolliert, zum Angebot der News Corporation über 5 Milliarden Dollar. Ein wichtiger Anteilseigner des Medienkonzerns wird einem Pressebericht zufolge gegen das Übernahmeangebot stimmen. Der in Denver beheimatete Zweig der Bancroft-Familie verlange einen höheren Preis als die gebotenen 60 US-Dollar je Aktie, berichtete das zu Dow Jones gehörende «Wall Street Journal» am Freitag auf seiner Internetseite unter Berufung auf Kreise.
Motorola-Aktien profitierten von einem positiven Analystenkommentar und legten um 0,65 Prozent auf 17,05 Dollar zu. JMP Securities hatte die Titel von «Market Underperform» auf «Market Perform» hochgestuft. Norfolk Southern legten nach einer Hochstufung ebenfalls um 3,29 Prozent auf 54,09 Dollar zu. JP Morgan stufte die Aktien von «Neutral» auf «Overweight» hoch.
Aktien von Humana legten nach Zahlen um 1,19 Prozent auf 65,58 Dollar zu. Der Krankenversicher teilte mit, der Gewinn im zweiten Quartal habe sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Unerwartet starke Quartalszahlen verschafften auch den Aktien des FleischproduzentenTyson Foods ein Kursplus von 1,03 Prozent auf 21,62 Dollar.
Sun Microsystems wird nach Börsenschluss mit Zahlen erwartet. Von Thomson Financial befragte Analysten rechnen mit einem Gewinn von 0,05 Dollar je Aktie und einem Umsatz von 3,84 Milliarden Dollar. Die Titel des Server- und Softwareanbieters gaben 1,02 Prozent auf 4,86 Dollar nach. (awp/mc/gh)