Allerdings sei der aussagekräftigere Vierwochendurchschnitt bei den Arbeitslosenanträgen auf den höchsten Stand seit Oktober 2005 gestiegen. Ausserdem hätten andere Einzelhändler im März deutliche Umsatzrückgänge verzeichnet. Das Rekordniveau des Ölpreises und der schwache Dollar belasteten zusätzlich.
Der Dow Jones pendelte im frühen Handel um seinen Vortagesschluss, gewann zuletzt aber 0,03 Prozent auf 12.531,42 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,06 Prozent auf 1.353,66 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite-Index 0,51 Prozent auf 2.333,90 Punkte. Der NASDAQ 100 stieg um 0,54 Prozent auf 1.836,09 Punkte.
Wal-Mart gewannen 1,51 Prozent auf 54,96 US-Dollar. Der US-Einzelhändler hat seine Ziele für den Gewinn je Aktie im ersten Quartal auf 0,74 bis 0,76 Dollar je Aktie angehoben. Von Thomson Financial befragt Analysten hatten bislang mit einem Quartalsergebnis von 0,72 Dollar gerechnet. Im März hat Wal-Mart die Umsätze auf vergleichbarer Fläche um 1,1 Prozent gesteigert, der Konzernumsatz wuchs um 7,9 Prozent.
Aktien von Amgen sprangen unterdessen um 6,92 Prozent auf 44,47 Dollar hoch. Analysten rechnen mit einem positiven Ausgang eines Berufungsverfahrens über Patentrechte des Biotechnologieunternehmens. Der Schweizer Pharmakonzern Roche Holding hatte Berufung gegen ein Patenturteil zu Gunsten von Amgen eingelegt. Dem Urteil zufolge verletzt das Roche-Medikament Mircera Patentrechte des US-Biotechnologieunternehmens.
Papiere von Lehman Brothers verloren 2,27 Prozent auf 39,62 Dollar. Die US-Investmentbank hat wegen der Krise an den Finanzmärkten drei Investmentfonds aufgelöst. Das geht aus einer Pflichtmitteilung der Bank an die Börsenaufsicht SEC vom Mittwoch hervor. Die drei Fonds hätten zuvor wegen der Marktverwerfungen stark an Wert verloren. Die verbliebenen Vermögenswerte von einer Milliarde US-Dollar habe Lehman in seine Konzernbilanz übernommen. Auch Titel anderer Investmentbanken verzeichneten erneut Verluste.
Aktien des Chemiekonzerns DuPont gewannen nach einer Anhebung der Gewinnziele nur moderate 0,31 Prozent auf 49,19 Dollar. Der US-Chemiekonzern hat seine Gewinnerwartung für das erste Quartal von 1,14 bis 1,19 Dollar je Aktie auf 1,29 Dollar angehoben. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Ergebnis von 1,17 Dollar gerechnet. Den Gewinn für das zweite Quartal sieht DuPont bei 1,05 Dollar je Anteilsschein.
Nach oben ging es auch für Papiere von Yahoo! und Microsoft. Im Milliarden-Poker um den Internet-Konzern zeichnet sich eine dramatische Wende ab: So verhandelt Yahoo! laut US-Medien mit dem Konkurrenten AOL über einen Pakt zur Abwehr einer drohenden feindlichen Übernahme durch den Softwareriesen. Unterdessen wolle Microsoft den Medienmogul Rupert Murdoch als Bündnispartner für einen gemeinsamen Kauf von Yahoo! gewinnen, berichteten mehrere US-Zeitungen übereinstimmend. Aus dem Tauziehen um Yahoo! könnte so eine komplette Neuordnung unter einigen der grössten Internet-Angebote weltweit werden. Yahoo! stiegen 2,41 Prozent auf 28,44 Dollar, Microsoft-Titel legten 1,07 Prozent auf 29,20 Dollar zu.
Genentech, die nachbörslich Zahlen für das erste Quartal vorlegen werden, gewannen 1,22 Prozent auf 78,66 Dollar. (awp/mc/pg)