Dort waren im vergangenen Monat die Baugenehmigungen und vor allem die Baubeginne überraschend gefallen.
Der US-Leitindex Dow Jones stieg um 0,16 Prozent auf 8.517,78 Zähler, nachdem er im frühen Handel noch auf bis zu 8.463,62 Punkte abgesackt war. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,33 Prozent auf 912,72 Zähler nach oben. An der Technologiebörse NASDAQ rückte der Composite-Index um 0,22 Prozent auf 1.736,25 Zähler vor. Der Auswahlindex NASDAQ 100 legte um 0,22 Prozent auf 1.395,76 Punkte zu.
An der Dow-Spitze verteuerten sich die Papiere der Citigroup um 6,04 Prozent auf 3,86 US-Dollar, und die Aktien der Bank of America gewannen 2,22 Prozent auf 11,99 Dollar. Die Anleger zeigten sich Händlern zufolge erfreut, dass die führenden Banken Goldman Sachs und Morgan Stanley laut Informationen aus Kreisen ihre staatlichen Milliardenhilfen rasch zurückzahlen wollen. Die Finanzinstitute versuchten, das gezahlte Geld möglichst bald an die US-Regierung zurückzugeben, um am Kapitalmarkt Stärke zu signalisieren, sagten mit der Situation vertraute Personen. Ausserdem wollten sie den strengen Auflagen entkommen, die ihnen mit den Stützungsgeldern auferlegt worden waren. Aktien von Goldman Sachs rückten um 0,97 Prozent auf 144,00 Dollar vor und die Titel von Morgan Stanley stiegen um 2,73 Prozent auf 28,94 Dollar.
Unter Druck waren aber die Aktien von American Express , die 0,08 Prozent auf 26,11 Dollar verloren. Der Kreditkartenanbieter drückt wegen der Krise noch kräftiger auf die Kostenbremse als bislang bekannt und will unter anderem weitere 4.000 Stellen streichen. Damit müssten laut Konzernangaben rund sechs Prozent aller Mitarbeiter gehen. Durch diesen Schritt sollen die Personalkosten im weiteren Jahresverlauf noch um 125 Millionen Dollar gedrückt werden. Im Gegenzug rechnet der Konzern wegen des Stellenabbaus mit Einmalkosten von 117 bis 163 Millionen Dollar nach Steuern.
Am Dow-Ende sackten die Papiere von Home Depot um 5,27 Prozent auf 24,65 US-Dollar ab. Die Baumarktkette hatte in ihrem Auftaktquartal auf vergleichbarer Basis einen Gewinnrückgang verbucht. Auch die Erlöse waren in der Zeit von Februar bis April gesunken und für das Gesamtjahr geht der stark von der Immobilienkrise getroffene Konzern ebenfalls von einem Umsatzrückgang aus. Zudem äusserte sich der Vorstandschef von Home Depot besorgt über die steigende Zahl an Filialschliessungen vor allem im Westen der Vereinigten Staaten.
Ausserdem gibt es am Markt Übernahmegerüchte: Das niederländische Verlagshaus Wolters Kluwer soll demnach den US-amerikanischen Informationsdienstleister IMS Health kaufen. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens soll derzeit laut Händlern bei etwa 2,3 Milliarden Dollar liegen. Titel von IMS Health jedoch gaben davon unbeeindruckt 0,08 Prozent auf 12,79 Dollar ab.
Ferner teilte der US-Mobilfunkbetreiber Sprint mit, dass er das Smartphone «Palm Pre» ab dem 6. Juni vertreiben wird. Zusammen mit einem Zweijahresvertrag soll dieses 199,99 Dollar kosten. Laut Analyst Lawrence Harris von CL King Associates könnten einige Investoren den späten Einführungstermin mit Enttäuschung aufgenommen haben. Zudem hätten einige eventuell damit gerechnet, dass der «Pre» weniger als das «iPhone» von Apple kostet. Aktien von Sprint Nextel gewannen 1,69 Prozent auf 5,41 Dollar, wohingegen sich Palm-Titel um 4,89 Prozent auf 11,47 Dollar verbilligten. Apple-Titel legten um 0,65 Prozent auf 127,49 Dollar zu. (awp/mc/pg/28)