Entsprechende Spekulationen hatten die Wall Street am Mittwoch im späten Handel unter Druck gesetzt. Vielmehr bleibe Europa unverändert «einer der wichtigsten Investitionsmärkte» für Chinas Währungsreserven, teilte die oberste Währungsaufsichtsbehörde mit.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) stieg um 1,97 Prozent auf 10.170,87 Punkte. Noch mehr legte der breiter gefasste S&P-500-Index zu, er verbuchte ein Plus von 2,21 Prozent auf 1.091,51 Punkte. An der Nasdaq kletterte der Nasdaq-100-Index um 2,54 Prozent auf 1.842,02 Punkte, der Composite-Index rückte um 2,55 Prozent auf 2.251,80 Punkte vor.
Im Mittelpunkt standen die Aktien der American International Group (AIG) , die 4,82 Prozent auf 35,69 US-Dollar zulegten. Im Laufe des Vormittags kamen in Europa zwar Spekulationen auf, dass der Verkauf des Asiengeschäfts an den britischen Konkurrenten Prudential womöglich vor dem Scheitern stehe. Beteiligte Personen sollen aber am Nachmittag eine Fortführung der Gespräche bestätigt haben. Titel von Prudential verteuerten sich zuletzt in London um 5,37 Prozent.
Die Finanzwerte zählten sowohl an der Wall Street als auch in Europa zu den deutlichsten Gewinnern. Titel der Citigroup legten 4,15 Prozent auf 4,02 Dollar zu. Bank of America gewannen 2,20 Prozent und auch für JPMorgan und Goldman Sachs ging es nach oben.
Besonders stark entwickelten sich die Aktien von Tiffany & Co, die 5,69 Prozent zulegten. Nach einem mässigen Ergebnis im Vorjahr ist der Edeljuwelier vielversprechend ins neue Geschäftsjahr 2010 gestartet. Besonders gut liefen die Geschäfte in Asien.
Apple sorgte mit seinem Börsenwert weiter für Aufsehen. Der iPhone- und Mac-Hersteller hatte am Mittwoch den Softwarekonzern Microsoft bei der Marktkapitalisierung überholt und sich zum teuersten Technologieunternehmen der Welt gemausert. Andererseits geriet Apple ins Visier der Wettbewerbshüter: Das US-Justizministerium prüfe, ob der Konzern mit seinem Musikshop «iTunes» seine marktbeherrschende Stellung ausnutze. Aktien von Apple legten um 2,33 Prozent auf 249,73 Dollar zu, Microsoft-Titel waren dank einer Hochstufung durch FBR Capital Markets mit einem Aufschlag von 5,12 Prozent auf 26,29 Dollar sogar der Favorit im Dow-Jones-Index. Am Mittwoch waren sie noch der schwächste Wert gewesen.
Monsanto-Aktien aber brachen um 8,07 Prozent auf 48,41 Dollar ein. Der Biotechnik-Konzern hatte seine Gewinnprognose für dieses Jahr gekappt. (awp/mc/pg/23)