US-Eröffnung: Gewinne – Gute Konjunkturdaten und Obama-Aussagen beflügeln

In einer ersten Einschätzung von Experten der Postbank hiess es, dass in Zeiten schlechter Nachrichten Positiv-Überraschungen an den Finanzmärkten «gerne zur Kenntnis genommen werden». Ausserdem waren im Februar die Verkäufe neuer Häuser in den USA überraschend gestiegen.


Der US-Leitindex gewann innerhalb der ersten Handelsstunde 1,95 Prozent auf 7.809,23 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index legte um 1,90 Prozent zu auf 821,55 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ stieg der Composite-Index um 2,02 Prozent auf 1.547,10 Zähler. Der NASDAQ 100 kletterte um 1,72 Prozent auf 1.255,53 Punkte.


Neben den guten Konjunkturdaten habe auch US-Präsident Obama mit seiner jüngsten Pressekonferenz im Weissen Haus am Dienstagabend (Ortszeit) für etwas Zuversicht an den New Yorker Aktienmärkten gesorgt, hiess es von Marktbeobachtern. Der Präsident zeigte sich sicher, dass die Amerikaner die «historische Krise» meistern werden und das Land zu langfristigem Wachstum zurückfindet. «Wir werden uns von der Rezession erholen», versprach Obama. Zugleich verteidigte er seine Reformpolitik und seinen Haushalt. Ein New Yorker Chefvolkswirt nannte Obama im Anschluss an die Pressekonferenz einen «Cheerleader» der konjunkturellen Erholung.


Nach wie vor spielen die Finanzwerte die Hauptrolle im Handel an den US-Börsen. Die Phase der starken Kursschwankungen bei den Aktien der grossen US-Banken geht weiter. Aktuell können Papiere von führenden amerikanischen Institute wieder zulegen. An diesem Freitag trifft sich US-Präsident Barack Obama mit zahlreichen Topmanagern der amerikanischen Finanzbranche. An der Zusammenkunft werden unter anderem Führungskräfte von JPMorgan , Goldman Sachs und Citigroup teilnehmen. Nach Einschätzung von Händlern versprechen sich die Anleger von dem Treffen neue Impulse für Bankaktien.


Die Aktien der Citigroup legten in der ersten Handelsstunde um 1,66 Prozent zu auf 3,07 US-Dollar, Bank of America rückten um 9,51 Prozent auf 7,83 Dollar vor und die Aktien von JP Morgan sprangen um 7,06 Prozent auf 28,07 Dollar hoch. Zudem stiegen die Aktien von Goldman Sachs um 1,40 Prozent auf 111,88 Dollar.


Ausserdem scheint laut Medienberichten eine Zusammenlegung der japanischen Wertpapiergeschäfte der Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG) mit Aktivitäten von Morgan Stanley kurz vor dem Abschluss zu stehen. Die grösste Bank Japans will 60 Prozent an dem geplanten Gemeinschaftsunternehmen übernehmen, wie die Zeitung «Nikkei» und das «Wall Street Journal» übereinstimmend unter Berufung auf Kreise berichten. Die Aktien von Morgan Stanley sprangen um 3,55 Prozent nach oben auf 25,94 Dollar.


Zu den grossen Verlieren an der New Yorker Börse zählten dagegen die Aktien der DryShips-Reederei. Die Papiere rutschten gegen den Trend um 14,49 Prozent auf 4,72 Dollar ab. Das weltweit operierende Unternehmen, das sich auf die Containerschifffahrt spezialisiert hat, leidet unter der globalen Wirtschaftskrise. Für das abgelaufene Quartal meldete DryShips einen Verlust von 1,02 Milliarden Dollar.


Dagegen konnten die Aktien von CB Richard Ellis im frühen Handel mit die stärksten Kursgewinne einstreichen und sprangen 59,39 Prozent auf 4,67 Dollar. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben ein weltweit führendes Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Gläubiger der CB Richard Ellis hatten dem Unternehmen zuvor bei Kreditvereinbarungen Zugeständnisse gemacht. (awp/mc/pg/27)

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