Andererseits verlor die Wirtschaft in den USA im zweiten Quartal an Schwung. In der ersten Handelsstuunde stieg der Dow Jones Industrial Average (DJIA) nach anfänglichen Verlusten um 0,27 Prozent auf 10.495,46 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte um 0,23 Prozent zu auf 1.104,05 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq rückte der Composite-Index um 0,29 Prozent auf 2.258,11 Punkte vor und der Nasdaq-100-Index stieg um 0,33 Prozent auf 1.866,43 Punkte.
Der Unterhaltungskonzern Walt Disney verkaufte nach monatelangen Verhandlungen das Hollywood-Studio Miramax an eine Gruppe von Investoren um den kalifornischen Bauunternehmer Ronald Tutor. Der Preis liegt bei mehr als 660 Millionen Dollar. Disney-Aktien stiegen um 0,24 Prozent auf 33,79 Dollar.
Die Aktien des Biotech-Unternehmens Geron sprangen gar um 12,29 Prozent auf 5,39 Dollar nach oben. Die US-Arzneimittelbehörde hatte ein Verbot für Versuche im Zusammenhang mit einer auf Stammzellen basierenden Therapie aufgehoben.
Seine Umsatzprognose leicht nach unten revidierte der weltgrösste Biotechnologiekonzern Amgen und begründete das unter anderem mit dem schwachen Euro. Die meisten Produkte hätten sich nicht wie erwartet entwickelt, sagte ein Analyst. Insofern sei das zweite Quartal durchwachsen ausgefallen. Amgen-Papieren gaben um minimale 0,04 Prozent auf 53,35 Dollar ab.
Am Dow-Ende sackten die Papiere von Merck & Co. um 1,88 Prozent auf 34,40 Dollar ab. Der Pharmakonzern hatte im zweiten Quartal beim Umsatz nicht die Erwartungen des Marktes erfüllt und geht im Gesamtjahr 2010 sogar von einen Rückgang um 170 Millionen US-Dollar aus.
Nach ExxonMobil, ConocoPhillips, Shell und Total meldete auch Chevron einen Gewinnsprung für das zweite Quartal. Die gestiegenen Ölpreise füllen diesem Unternehmen ebenfalls die Kasse. Die Chevron-Aktien fielen dennoch um 0,91 Prozent auf 75,33 Dollar. Analysten sorgten sich um negative Folgen des Moratoriums für Tiefseebohrungen im Golf von Mexiko. Dort arbeitet das Unternehmen an Grossprojekten, die 2011 begonnen werden sollen.
Unter Druck gerieten auch die Anteilsscheine von Oracle, nachdem das US-Justizministerium angeblich eine Klage gegen den Konzern eingereicht hat. Vorgeworfen wird Oracle, bei einem Softwarevertrag, der von 1998 bis 2006 galt, falsche Angaben zu Preisen gemacht zu haben. Die Papiere sanken um 0,42 Prozent auf 23,60 Dollar. (awp/mc/ss/28)