Am Montag war die Wall Street wegen des Feiertages «Martin Luther King Day» geschlossen geblieben.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) gewann im frühen Handel 0,62 Prozent auf 10.675,03 Zähler. Am Freitag hatte er noch mit einem Minus von 0,94 Prozent geschlossen. Der marktbreite S&P-500-Index legte um 0,72 Prozent auf 1.144,26 Zähler zu. An der Technologiebörse Nasdaq rückte der Composite Index um 0,99 Prozent auf 2.310,60 Punkte vor. Der Nasdaq 100 stieg um 1,24 Prozent auf 1.887,59 Zähler.
Bankenwerte litten indes unter dem negativ aufgenommen Zahlenwerk der Citigroup. Der Finanzkonzern leidet immer noch kräftig unter den Folgen der Finanzkrise. Neben der Rückzahlung von Staatshilfen lasteten weiterhin hohe Kreditausfälle auf dem Unternehmen. Die Citigroup bleibe vorsichtig, sagte Finanzchef John Gerspach. Seiner Meinung nach gibt es aber auch bereits erste Anzeichen, dass sich die Lage entspanne, insbesondere in Asien und Lateinamerika. Titel der Citigroup legten um unterdurchschnittliche 0,29 Prozent auf 3,43 US-Dollar zu. Die im Dow Jones gelisteten Papiere der Bank of America fielen derweil um 0,92 Prozent auf 16,11 Dollar und für Aktien von JPMorgan ging es um 0,89 Prozent auf 43,29 Dollar nach unten.
An der Dow-Spitze aber verteuerten sich die Titel von Merck & Co. um 2,38 Prozent auf 40,41 Dollar. Die Anteilsscheine von Pfizer stiegen um 1,74 Prozent auf 19,83 Dollar. Händler begründeten dies mit der Hoffnung, dass bei der an diesem Dienstag anstehenden Senatswahl in der demokratischen Hochburg Massachusetts ein Republikaner die Nachfolge des verstorbenen Senator Edward Kennedy antreten könnte. Dies würde die Gesundheitsreform von US-Präsident Barack Obama gefährden und damit den US-Pharmaunternehmen zupass kommen, sagten Börsianer.
Papiere von McDonald’s stiegen indes um 1,46 Prozent auf 63,19 Dollar. Die Experten der Credit Suisse hatten die Titel der Restaurantkette von «Neutral» auf «Outperform» hochgestuft. Wegen des internationalen Geschäfts des Unternehmens könnte Analysten ihre durchschnittlichen Schätzungen anheben, hiess es.
Ebenfalls im Fokus standen die Aktien von Kraft Foods . Nach monatelangem Ringen kann sich der US-Nahrungsmittelriese nun den britischen Süsswarenhersteller Cadbury einverleiben. Kraft bietet 500 Britische Pence je Aktie in bar und 0,1874 eigenen Aktien, das entspricht 840 Pence je Cadburry-Aktie. Aus Sicht von Jon Cox, Analyst bei Kepler, ist Kraft der klare Profiteur der Übernahme. Mit dem Zukauf werde Kraft Marktführer. Aber auch Cadbury habe für seine Aktionäre das optimale Ergebnis rausgeholt. Kraft-Titel fielen am Dow-Ende um 2,97 Prozent auf 28,70 Dollar und Aktien von Cadbury sprangen in London um 3,28 Prozent auf 834,00 Pence an.
Unterdessen erhöhte Tyco International seine Gewinnprognose und kaufte zu. Im ersten Quartal rechnet der Mischkonzern nun mit 63 bis 65 US-Cent Gewinn je Aktie nach zuvor 48 bis 50 Cent. Analysten erwarteten bisher 57 Cent. Zudem teilte Tyco mit, die Sicherheitsfirma Brink’s Home Security Holdings für etwa zwei Milliarden Dollar in bar und Aktien erwerben zu wollen. Das entspreche einem Aufschlag von gut 35 Prozent auf den Freitagschluss der Titel bei 31,42 Dollar. Tyco-Aktien legten um 1,12 Prozent auf 37,96 Dollar zu. Brink’s-Titel schnellten um über 31 Prozent in die Höhe.
Schliesslich fielen die Titel des Lkw-Herstellers Navistar um 3,64 Prozent auf 38,90 Dollar. Das Unternehmen habe mit seinem Ausblick auf den Gewinn des Jahres im laufenden Jahr enttäuscht, sagten Börsianer. (awp/mc/pg/27)