US-Eröffnung: Gewinne – Spekulation um Einigung im Kongress
Der demokratische Abgeordnete Paul Kanjorski (Bundesstaat Pennsylvania) sagte dem Fernsehsender CNBC, das Massnahmenpaket sei so gut wie beschlossen. Gerüchten zufolge sollen sich die Demokraten auf einen Entwurf geeinigt haben. Schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten rückten insofern in den Hintergrund. In den USA ist die Zahl der Neubauverkäufe im August unerwartet kräftig gesunken.
Der Leitindex Dow Jones (DJIA) gewann 2,02 Prozent auf 11.043,65 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 1,91 Prozent auf 1.208,49 Zähler. An der NASDAQ rückte der Composite-Index um 1,85 Prozent auf 2.195,52 Punkte vor. Der NASDAQ 100 gewann 1,97 Prozent auf 1.694,10 Punkte.
Aktien von Nike schossen nach Zahlen um 8,86 Prozent auf 64,52 US-Dollar in die Höhe. Der weltgrösste Sportartikelhersteller verbuchte zwar zum Auftakt seines neuen Geschäftsjahres wegen eines Steuereffekts einen Gewinnrückgang. Ohne den Einmalposten jedoch stiegen der Überschuss und auch der Umsatz deutlich. Die Erlöse übertrafen die durchschnittlichen Markterwartungen. Laut Jim Duffy, Analyst bei Thomas Weisel Partners, habe Nike von einer Reihe starker, neuer Produkte wie etwa dem Basketball-Schuh «Hyperdunk» profitiert. Der Experte bewertet die Aktien des Sportartikelherstellers mit «Overweight».
Mit General Electric (GE) jedoch hat die sich zuspitzende Finanzkrise jetzt auch ein Schwergewicht der US-Industrie erfasst. Der mit einer Marktkapitalisierung von knapp 250 Milliarden Dollar zu den teuersten Unternehmen der Welt zählende Konzern musste wegen der hohen Abhängigkeit von der Finanzsparte zum zweiten Mal in diesem Jahr die Prognose für 2008 senken und rechnet jetzt mit einem Gewinnrückgang. Die Titel fielen um 1,99 Prozent auf 24,10 Dollar.
Optimistischer blickt der Internet-Konzern Yahoo! in die Zukunft: Er will mit einem neuen Vermarktungssystem seinen Anteil am wachsenden Geschäft mit Online-Anzeigen ausbauen. Als erste Kunden für die neue Anzeigenplattform stellte Yahoo!-Chef Jerry Yang die US-Tageszeitungen «San Francisco Cronicle» und «San Jose Mercury News» vor. Im kommenden Jahr soll der Service für weiter Kunden zur Verfügung stehen. Yahoo!-Papiere rückten um 0,84 Prozent auf 19,31 Dollar vor.
Der verlustreiche US-Autobauer General Motors (GM) bestätigte unterdessen den beabsichtigten Verkauf seines Getriebewerks in Strassburg. Neben seiner Geländewagenmarke Hummer soll auch das Werk in Strassburg veräussert werden, kündigte der Opel-Mutterkonzern auf einer Investorenkonferenz in Detroit an. Im Zuge der Nachricht stiegen die Aktien des Autobauers um 0,97 Prozent auf 10,45 Dollar. (awp/mc/pg/30)