US-Eröffnung: Gewinne vor Leitzins-Entscheidung

Zudem stieg die Zahl der Baugenehmigungen überraschend deutlich, wenn auch die Zahl der Baubeginne leicht unter den Schätzungen am Markt lag.


Der Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) rückte um 0,43 Prozent auf 10.497,20 Punkte vor. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,63 Prozent auf 1.114,92 Zähler nach oben. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite-Index 0,65 Prozent auf 2.215,38 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,66 Prozent auf 1.810,05 Zähler.


Mit Blick auf die im späteren Handelsverlauf anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank rechnen Volkswirte nicht mit Änderungen. Sie gehen zudem davon aus, dass die Währungshüter auch an ihrem Wortlaut nichts ändern und weiterhin von einer «ausgedehnten Periode» aussergewöhnlich niedriger Leitzinsen sprechen werden.


Bankenwerte befanden sich nach kräftigen Vortagsverlusten wieder im Aufwind. Zudem werden die geplanten strengeren Eigenkapital-Vorschriften die Banken laut Kreisen später treffen als ursprünglich gedacht. Eine genaue Zeitspanne sei noch nicht festgelegt worden. Die japanische Wirtschaftszeitung «Nikkei» sprach von einer Periode von 10 Jahren. Die Titel der Bank of America stiegen im Leitindex Dow um 1,32 Prozent auf 15,39 US-Dollar und die von JPMorgan um 0,49 Prozent auf 41,06 Dollar. Die Anteilsscheine der Citigroup hingegen büssten 3,09 Prozent auf 3,45 Dollar ein und litten unter einem Investmentstreit mit Abu Dhabi. Das Golfemirat verlangt Schadenersatz, da es sich falsch beraten fühlt. Insgesamt verlangt Abu Dhabi der in New York eingereichten Klage zufolge die Annullierung eines früheren Geschäfts oder alternativ vier Milliarden Dollar.


Die Honeywell-Papiere büssten 0,95 Prozent auf 40,86 Dollar ein. Pensionskosten werden den Gewinn des Mischkonzerns im neuen Jahr belasten: So rechnet Honeywell für 2010 zwar mit einem um Sonderposten bereinigten Ergebnis je Aktie von 3,00 bis 3,20 US-Dollar. Aufgrund von Pensionsaufwendungen jedoch dürfte der tatsächliche Gewinn nur zwischen 2,20 bis 2,40 Dollar je Aktie liegen. Im laufenden Jahr will das Unternehmen weiterhin 2,85 Dollar je Aktie verdienen.


Die Beilegung des Browser-Streits zwischen der EU und Microsoft liess die Aktie des weltgrössten Software-Unternehmens um 1,10 Prozent auf 30,34 Dollar steigen. Die EU-Kommission erklärte die Zugeständnisse des Konzerns inzwischen für rechtsverbindlich und stellte damit ein Wettbewerbsverfahren ein. Intel litten dagegen darunter, dass die US-Kartellbehörde FTC gegen den weltgrössten Chiphersteller wegen Verstössen gegen das Wettbewerbsrecht gerichtlich vorgeht. Intel wird vorgeworfen, über ein Jahrzehnt mit unlauteren Mitteln seine Marktdominanz genutzt zu haben, um Konkurrenz zu unterdrücken und die eigene Position zu stärken. Dass die Citigroup Intel auf ihre Liste der bevorzugten Aktien (Top Picks) genommen hat und kurzfristig mit einer Stärke im PC-Umfeld rechnet, hatte dagegen kaum Einfluss auf den Kurs.


Mit plus 3,80 Prozent auf 37,74 Dollar profitierten die Aktien von Adobe Systems von besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen. Der Chiphersteller Broadcom hob aufgrund stärkerer Nachfrage seine Umsatzprognose für das vierte Quartal an, was der Aktie ein Plus von 3,92 Prozent auf 31,53 Dollar bescherte. (awp/mc/pg/27)

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