US-Eröffnung: Gut behauptet – Chevron und RIM stützen

Gedämpft wurden die Aufschläge aber zum einem durch die Meldung, dass sich das Handelsbilanzdefizit der USA im August etwas schwächer als erwartet verringert hatte. Ferner hatte Notenbank-Präsident Ben Bernanke sich grundsätzlich bereit erklärt, eine eventuell drohende Inflation mit einer strafferen Geldpolitik zu begegnen. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,27 Prozent auf 9.813,17 Zähler. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,21 Prozent auf 1.067,71 Punkte nach oben. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite-Index 0,43 Prozent auf 2.133,11 Zähler. Der Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,36 Prozent auf 1.723,93 Punkte vor.


Damit sind nun genau zwei Jahre vergangen, nachdem der Dow Jones und der S&P 500 bei 14.164,53 beziehungsweise 1.565,15 Zählern so hoch wie noch nie geschlossen hatten. Gegenwärtig sind beide Indizes noch etwa 30 Prozent von diesen Höchstständen entfernt. Allerdings haben sie andererseits seit ihren Jahrstiefs im März wieder circa 50 Prozent an Boden gut gemacht.


Die Chevron-Titel stiegen um 1,95 Prozent auf 72,84 Dollar. Der Überschuss im dritten Jahresviertel werde über dem des Vorquartals liegen, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Die Gewinne aus dem Fördergeschäft sollten deutlich wachsen. Dagegen rechnet der Konzern bei Verarbeitung und Vertrieb lediglich mit einem stagnierenden Ergebnis. Die Quartalszahlen legt das Unternehmen am 30. Oktober vor.


Gefragt waren auch die Anteilsscheine von AK Steel . Sie verteuerten sich um 2,88 Prozent auf 20,00 Dollar, nachdem Analyst David Martin von der Deutschen Bank die Papiere des Stahlunternehmens von «Hold» auf «Buy» hochgestuft hatte. Das Unternehmen sei ein attraktiver Kandidat für eine Übernahme, hiess es. Titel des Wettbewerbers United States Steel hingegen sanken um 0,66 Prozent auf 43,83 Dollar.


Für Aktien von Research In Motion ging es um 2,05 Prozent auf 70,07 Dollar nach oben. Das Finanzhaus Robert W. Baird hatte die Einschätzung für Papiere des Blackberry-Herstellers von «Neutral» auf «Outperform» angehoben. Der anstehende Verkaufsstart neuer Produkte dürfte zum Kurstreiber werden, hiess es zur Begründung.


Recht deutlich im Minus standen aber die Papiere von Fannie Mae und Freddie Mac , die um 2,01 Prozent auf 1,46 Dollar beziehungsweise um 2,81 Prozent auf 1,73 Dollar sanken. Der Direktor der für die schwer angeschlagenen Immobilienfinanzierer zuständigen Aufsichtsbehörde, Edward DeMarco, bezeichnete den Ausblick für beide Unternehmen als weiterhin heikel. Er sieht möglichen Finanzbedarf über die bereits geleisteten Staatshilfen von fast 100 Milliarden Dollar hinaus.


Schliesslich gaben die Papiere der Citigroup um 0,43 Prozent auf 4,63 Dollar ab. Das Ölunternehmen Occidental kauft dem Bankhaus den Rohstoff-Händler Phibro ab. Die auf Rohstoffhandel spezialisierte Phibro arbeitet hochprofitabel und war in den vergangenen Jahren ein Garant für üppige Gewinne. Allerdings war die Tochter durch hohe Bonuszahlungen in Verruf geraten. (awp/mc/gh/35)

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