US-Eröffnung: Gut behauptet – Hoffnung auf Leitzinssenkung
Nach dem jüngsten Zinsschritt im September erwarten Volkswirte nun einen weiteren Schritt nach unten. Jedoch verwiesen Marktteilnehmer auf die Energiepreise auf neuen Rekordständen und die dadurch steigenden Inflationsrisiken.
Der Leitindex Dow Jones Industrial (DJIA) legte um 0,23 Prozent auf 13.838,80 Zähler zu. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,14 Prozent auf 1.537,46 Einheiten. An der NASDAQ rückte der Composite-Index um 0,04 Prozent auf 2.805,41 Zähler vor. Für den NASDAQ 100 ging es um 0,05 Prozent auf 2.195,71 Punkte aufwärts. Kurz nach Handelsstart hatte der Index bei 2.208,10 Zählern den höchsten Stand seit Februar 2001 erreicht.
Verizon Communications stiegen nach Zahlen um 0,33 Prozent auf 45,75 Dollar. Der Telekomkonzern hatte im abgelaufenen Quartal seinen Umsatz um 5,8 Prozent auf 23,8 Milliarden Dollar gesteigert. Der bereinigte Gewinn pro Aktie erhöhte sich um 14,5 Prozent auf 0,63 Dollar und lag damit leicht über den Erwartungen. Vorstandschef Ivan Seidenberg führte das Wachstum auf den Ausbau des Mobilfunk- und Breitbandgeschäfts zurück.
Aktien von Merrill Lynch zeigten sich unverändert bei 66,09 Dollar. Der Chef der unter Milliardenverlusten leidenden Investmentbank, Stan O’Neal, könnte einem Bericht zufolge noch am Montag zurücktreten. Er habe am Sonntag über die Bedingungen für sein Ausscheiden verhandelt, berichtete das «Wall Street Journal» in der Onlineausgabe unter Berufung auf eine mit den Verhandlungen vertraute Person. Merrill Lynch nahm dazu keine Stellung.
RadioShack gewannen 6,68 Prozent auf 20,93 Dollar. Das Unternehmen hatte im vergangenen Quartal wieder die Gewinnschwelle erreicht und ein höheres Ergebnis als erwartet erwirtschaftet. Dagegen blieb der rückläufige Umsatz hinter den Schätzungen zurück.
Dell profitierten von einer positiven Studie und gewannen 2,73 Prozent auf 29,77 Dollar. Goldman Sachs hatte das Papier des Computerherstellers auf seine «Conviction Buy List» genommen und dafür Hewlett-Packard (HP) herausgenommen. Das Dell-Kursziel wurde von 33 auf 35 Dollar erhöht. Als Gründe nannten die Analysten neue Partnerschaften von Dell sowie günstige Kosten bei DRAM-Chips. HP-Aktien verloren 0,82 Prozent auf 52,04 Dollar.
Oracle rückten um 0,09 Prozent auf 21,38 Dollar vor. Der Softwarekonzern hatte seine Übernahmeofferte von 6,7 Milliarden Dollar beziehunsgweise17 Dollar je Aktie für die Unternehmenssoftwarefirma BEA Systems auslaufen lassen. BEA hatte 21 Dollar je Aktie oder rund 8,2 Milliarden Dollar verlangt. Dies hatte Oracle als «unmöglich hohen Preis» abgelehnt. BEA-Papiere legten um 0,24 Prozent auf 16,54 Dollar zu. (awp/mc/gh)