Experten rechnen mehrheitlich mit einer erneuten Senkung des Leitzinses um 0,25 Punkte auf dann 2,00 Prozent. Der Dow Jones gewann zuletzt 0,51 Prozent auf 12.897,72 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,42 Prozent auf 1.396,82 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq kletterte der Composite-Index um 0,36 Prozent auf 2.434,8 Zähler. Der NASDAQ 100 stieg um 0, 38 Prozent auf1.941,04 Zähler.
Die Aktien von General Motors (GM) stiegen mit plus 8,92 Prozent auf 23,09 Dollar an die Spitze des Dow Jones. Der US-Autobauer hatte im ersten Quartal bei Umsatz und Ergebnis besser als vom Markt erwartet abgeschnitten. Der um Sondereffekte bereinigte Verlust je Aktie (EPS) weitete sich zwar von 1 US-Cent im Vorjahreszeitraum auf 62 Cent aus, die von Thomson Financial befragten Analysten hatten im Schnitt jedoch mit einem Fehlbetrag vor Sonderfaktoren von 1,54 US-Dollar je Aktie gerechnet.
Zweitstärkster Wert waren die Titel von Procter & Gamble (P&G) mit plus 2,63 Prozent auf 67,63 Dollar. Der Konsumgüterkonzern hatte im dritten Geschäftsquartal 2007/08 trotz gestiegener Rohstoffkosten und einer schwächeren Heimatkonjunktur Gewinn und Umsatz gesteigert und das Jahresziel konkretisiert. Statt der bisherigen Prognose von 3,46 bis 3,50 Dollar Gewinn je Aktie stellte Procter für 2008 nun 3,48 bis 3,50 Dollar in Aussicht.
Die Aktien der Citigroup sanken hingegen um 3,88 Prozent auf 25,30 Dollar und standen damit am unteren Ende des Dow Jones. Die von der Kreditkrise schwer in Mitleidenschaft gezogene Bank verschafft sich mehr frisches Geld als am Dienstag angekündigt. Die Bank will insgesamt rund 178,1 Millionen neue Aktien für 25,27 Dollar pro Stück ausgeben. Zudem gibt es die Option, bei hoher Nachfrage weitere 17,81 Millionen neue Anteilsscheine zu verkaufen. Insgesamt will die Citigroup über diese Massnahme 4,5 Milliarden Dollar frisches Geld einsammeln.
Exxon Mobil gewannen am Tag vor Veröffentlichung der Zwischenbilanz 1,65 Prozent auf 93,30 Dollar. Der weltgrösste börsennotierte Ölkonzern hat im ersten Quartal nach Ansicht von Analysten von den Rekordölpreisen profitiert und einen Gewinn- und Umsatzsprung verbucht. Beim Gewinn je Aktie (EPS) rechnen die von Thomson First Call befragten Analysten mit 2,13 Dollar nach 1,62 Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Ölkonzern will seine Zahlen am Donnerstag (1. Mai) veröffentlichen.
Die Aktien von Time Warner fielen um 1,11 Prozent auf 15,11 Dollar. Der weltgrösste Medienkonzern will sich im Zuge seines Umbaus komplett von seiner börsennotierten Kabelnetzsparte trennen. Konzernchef Jeff Bewkes kündigte zudem weitere deutliche Schritte zur Restrukturierung des Unternehmens an. Der Überschuss des Konzerns sank im ersten Quartal nach Einmalgewinnen durch Anteilsverkäufe im Vorjahr um mehr als ein Drittel auf 771 Millionen Dollar.
An der NASDAQ brachen die Titel des Navigationsgeräte-Herstellers Garmin nach Zahlen um 11,93 Prozent auf 40,90 Dollar ein. Der Gewinn je Aktie in Höhe von 69 Cent hatte die Erwartungen der Analysten von 75 Cent deutlich verfehlt. Die Aktien von Teva Pharmaceuticals zählten mit plus 2,73 Prozent auf 46,99 Dollar zu den gefragtesten Titeln an der NASDAQ. Das Unternehmen rechnet damit, dass der Umsatz des Multiple-Sklerose-Medikaments Copaxone im ersten Quartal um 35 Prozent auf 542 Millionen Dollar zulegt. (awp/mc/ps)