US-Eröffnung: Gut behauptet – Übernahmen und gute Bilanzen treiben an
Neuigkeiten zu Fusionen schienen die Anleger an der Wall Street zu überzeugen, dass die Aktienmärkte auch nach den Höchstständen der vergangenen Woche weiteres Aufwärtspotenzial hätten, sagten Händler.
Der Leitindex Dow Jones Industrial erholte sich von seinen Gewinnmitnahmen vom Freitag und legte um 0,36 Prozent auf 13,901,23 Punkte zu. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,36 Prozent auf 1.539,56 Zähler hoch. An der NASDAQ stieg der Composite-Index um 0,12 Prozent auf 2.690,78 Punkte. Der Auswahlindex NASDAQ 100 verlor dagegen 0,16 Prozent auf 2.032,53 Zähler.
Die Aktie von Transocean stieg um 5,76 Prozent auf 116,30 US-Dollar. Der Bohrplattformen-Betreiber will mit seinem Konkurrenten GlobalSantaFe zu einem 53 Milliarden Dollar schweren Unternehmen fusionieren – dessen Papier gewann 5,74 Prozent auf 79,03 Dollar. Aktionäre der Transocean sollen je Anteilsschein 33,03 Dollar in bar sowie 0,6996 Aktien an dem neuen Unternehmen erhalten, teilte Transocean am Montag mit. Für GlobalSantaFe-Aktien gebe es 22,46 Dollar in bar sowie 0,4757 Aktie des fusionierten Konzerns. Insgesamt sollen 15 Milliarden Dollar an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Aktien des Spezialisten für Rechenzentrums-Automatisierung Opsware schossen um 36,19 Prozent auf 14,00 Dollar nach oben. Der US-Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) will das von früheren Netscape-Managern gegründete Unternehmen für insgesamt 1,6 Milliarden Dollar übernehmen. Je Opsware-Aktie bietet HP 14,25 Dollar in bar. HP hat nach eigenen Angaben vor, Opsware-Chef Ben Horowitz zum Leiter der Software-Sparte zu machen, in der das gekaufte Unternehmen aufgehen soll. Das HP-Papier gewann 0,74 Prozent auf 48,90 Dollar.
Für Aktien des Anbieters digitaler Landkarten Navteq ging es um 14,76 Prozent au f 55,52 Dollar hoch. Händlern zufolge sorgt die angestrebte Übernahme des deutschen Konkurrenten Navteq durch den niederländischen Navigationsgerätehersteller TomTom für Fantasie.
Tellabs-Titel verteuerten sich um 8,35 Prozent auf 12,84 Dollar. Medienberichten zufolge will Nokia Siemens Networks ein Übernahmeangebot für den US-Netzwerkausrüster über 7 Milliarden Dollar abgeben.
Die Aktie von United Rentals gewann 1,98 Prozent auf 33,01 Dollar. Der US-Baudienstleister hat der Übernahme durch den amerikanischen Finanzinvestor Cerberus zugestimmt. Cerberus werde United Rentals für 6,6 Milliarden Dollar einschliesslich 2,6 Milliarden Dollar Schulden übernehmen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Dies entspreche 34,5 Dollar je Aktie in bar. Der Kaufpreis bedeute einen Aufschlag von 25 Prozent.
Papiere anderer Unternehmen profitierten von guten Zahlen. So stiegen Merck & Co. um 6,96 Prozent auf 52,43 Dollar. Der amerikanische Pharmakonzern hat entgegen pessimistischer Analystenerwartungen im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert und die Gesamtjahresprognose angehoben. Aktien von Schering-Plough kletterten um 0,83 Prozent auf 31,75 Dollar, nachdem der Pharmakonzern im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen und seinen Gewinn auf Jahressicht mehr als verdoppelt hat. Halliburton-Titel gewannen nach Zahlen 2,11 Prozent auf 37,34 Dollar. Der Ölfeldausrüster ver zeichnete im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr einen Gewinnanstieg von 0,55 auf 1,62 Dollar je Aktie. (awp/mc/gh)