US-Eröffnung: Kaum verändert bis gut behauptet
Händler sprachen insgesamt von Zurückhaltung am Markt. Erwartet wird, dass die US-Notenbank Fed an diesem Abend den Zinssatz unverändert bei 5,25 Prozent bestätigen wird. Im Fokus dürften daher vor allem weitere Aussagen zur Zinspolitik stehen. Mit Blick auf die vor Börsenstart veröffentlichten Konjunkturdaten ist die US-Wirtschaft im ersten Quartal etwas stärker als zunächst ermittelt gewachsen. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der abgelaufenen Woche überraschend deutlich gesunken.
Der Leitindex Dow Jones Industrial stand bei plus 0,03 Prozent auf 13.431,71 Zähler. Der marktbreite SP-500-Index legte moderat um 0,07 Prozent auf 1.507,35 Punkte zu. An der NASDAQ gewann der Composite-Index 0,31 Prozent auf 2.613,30 Punkte. Der Auswahlindex NASDAQ 100 stieg um 0,23 Prozent auf 1.937,57 Zähler.
Stärkster Wert im Leitindex war die Aktie von General Motors (GM) mit plus 2,46 Prozent auf 38,33 US-Dollar. Der weltgrösste Autobauer verkauft seine Getriebesparte Allison an die Finanzinvestoren Carlyle und Onex. Der Kaufpreis liegt bei 5,6 Milliarden US-Dollar. Mit dem Abschluss der Transaktion wird frühestens im dritten Quartal gerechnet. Die Zustimmung der Kartellbehörden und Gewerkschaften steht noch aus.
Die Aktien von Intel profitierten von einer Sektorstudie von Lehman Brothers und gewannen 0,84 Prozent auf 23,99 Dollar. Die Analysten hatte die Aktie von «Equal-weight» auf «Overweight» hochgestuft und das Kursziel von 24 auf 28 Dollar angehoben. Sie revidierten ihre Umsatz- und Gewinnschätzungen für den Chiphersteller nach oben und erwarten nun im zweiten Quartal einen Umsatz von 8,6 Milliarden Dollar und einen Gewinn je Aktie von 0,20 Dollar. Als Grund für ihren Optimismus nannten die Experten die steigende Chipnachfrage der Computerhersteller Hewlett-Packard und Dell.
Besser als erwartet beendete das Agrochemie-Unternehmen Monsanto sein drittes Quartal, was der Aktie ein Plus von 1,59 Prozent auf 67,05 Dollar einbrachte.
Die Aktien von Bed Bath and Beyond fielen als zweitschwächster NASDAQ-100-Wert um 3,35 Prozent auf 36,31 Dollar. Der Einzelhändler lag mit seinen Quartalszahlen zwar über den Analystenprognosen, bezeichnete die Lage im Sektor aber als «nach wie vor schwierig». Die Titel des Software-Herstellers Red Hat gaben nach enttäuschenden Zahlen um 5,33 Prozent 22,90 Dollar nach. Im ersten Quartal stieg der Gewinn im Jahresvergleich zwar um 17 Prozent, blieb damit aber hinter den Erwartungen zurück. (awp/mc/gh)