US-Eröffnung: Kaum verändert – Morgan Stanley und Visa im Blick

Da hatte neben guten Quartalsbilanzen aus dem Bankensektor die Zinssenkung der Notenbank Fed für kräftige Gewinne am Aktienmarkt gesorgt. An diesem Tag steht die Quartalsbilanz von Morgan Stanley sowie der Börsengang von Visa im Fokus.


Der Leitindex Dow Jones (DJIA) verlor im frühen Handel 0,06 Prozent auf 12.385,58 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,19 Prozent auf 1.333,22 Zähler. An der Technologiebörse sank der NASDAQ 100 um 0,03 Prozent auf 1.760,67 Punkte. Der NASDAQ-Composite-Index gab um 0,09 Prozent auf 2.266,20 Zähler nach.


Wie einen Tag zuvor die Banken Goldman Sachs und Lehman Brothers, lieferte nun auch die Investmentbank Morgan Stanley besser als erwartete Zahlen für das erste Quartal. Der Gewinn je Aktie (EPS) ging zwar um 42 Prozent auf 1,45 Dollar zurück und die Erträge schmolzen um 17 Prozent auf 8,322 Milliarden Dollar. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten im Schnitt aber nur mit einem EPS von 1,03 Dollar gerechnet und die Erträge auf 7,187 Milliarden Dollar schrumpfen sehen. Die Aktien stiegen um 6,67 Prozent auf 45,72 Dollar. Die anderen grossen Bankenwerte zeigten sich uneinheitlich: Lehman Brothers gaben um 5,21 Prozent auf 44,07 Dollar nach. Bank of America stiegen im Dow Jones um 0,74 Prozent auf 39,22 Dollar und Citigroup gewannen 0,92 Prozent auf 20,90 Dollar. Merrill Lynch fielen um 2,02 Prozent auf 45,69 Dollar.


Die Aktien von Visa starteten trotz des wegen der Finanzmarktkrise ungünstigen Zeitpunkts für einen Börsengang sehr stark. Der erste Kurs betrug 59,50 Dollar, zuletzt stand er bei 57,90 Dollar. Beim bisher grössten Börsengang in den USA sammelte der Kreditkartenanbieter 17,9 Milliarden Dollar frisches Kapital ein. 406 Millionen neue Aktien waren zu je 44 Dollar platziert worden. Die angekündigten Spanne lag zwischen 37 bis 42 Dollar.


Adobe Systems stiegen nach Zahlen an der Spitze des NASDAQ 100 um 9,28 auf 34,84 Dollar. Das Software-Unternehmen hatte am Dienstag nach Handelsschluss Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt. Die Analysten von RBC Capital Markets sagten, dass die Zahlen über den Prognosen gelegen hätten, während die Zielvorgaben die Erwartungen erfüllt hätten. Dennoch senkten sie das Kursziel für die Aktie von 50 auf 43 Dollar, um die inzwischen insgesamt schwächere Sektor-Bewertung zu reflektieren. Das Anlageurteil lautet aber unverändert «Outperform».


Dass in den USA die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche deutlich schwächer als erwartet gestiegen und die Benzinlagerbestände überraschend stark gesunken waren, belastete die Börsen nur für kurze Zeit. Nachdem sie gegen 15.45 Uhr etwas absackten und sich allesamt knapp behauptet gezeigt hatten, tendierten sie zuletzt wieder fast unverändert. (awp/mc/pg)

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