US-Eröffnung: Kaum verändert – Zurückhaltung vor G20-Gipfel, Zahlen
Auf dem gegenwärtigen Finanzminister-Treffen in Südkorea zur Vorbereitung des Gipfels war derweil noch keine gemeinsame Strategie zu Fragen der Wechselkurse, Handelsüberschüssen und dem Abbau von Ungleichgewichten gefunden worden. Ansonsten sorgte einmal mehr die laufende Berichtssaison für Gesprächsstoff.
In der ersten Handelstunde verlor der Leitindex Dow Jones Industrial 0,19 Prozent auf 11.125,15 Punkte, nachdem er tags zuvor noch auf dem höchsten Stand seit Anfang Mai geschlossen hatte. Der breiter gefasste S&P-500-Index hingegen stand 0,06 Prozent 0,04 höher bei 1.180,77 Punkten. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite-Index um 0,32 Prozent auf 2.467,58 Punkte und der Nasdaq 100 legte um 0,19 Prozent zu auf 2.094,14 Punkte.
Schlusslicht im Dow waren die Papiere von American Express (Amex) , die um 1,91 Prozent auf 39,50 US-Dollar fielen. Der Kreditkarten-Anbieter verbuchte zwar einen unerwartet hohen Quartalsgewinn. Denn seitdem sich die wirtschaftliche Lage entspannt, zahlen die Kunden ihre Rechnungen wieder verlässlicher. Allerdings lasteten Sorgen um eine stärkere Regulierung des Sektors auf den Papieren, meinten Händler.
Das US-Justizministerium wittert Wettbewerbsverstösse durch die drei Grossen der Branche. Amex, Visa und Mastercard sollen versucht haben, Einzelhändler daran zu hindern, ihre Kunden zur Benutzung von Kreditkarten konkurrierender Firmen mit geringeren Gebühren anzuspornen – etwa durch Rabatte. Visa- und Mastercard-Aktien notierten zuletzt uneinheitlich.
Zweitschwächster Wert im Leitindex waren die Anteilsscheine von Verizon Communications . Sie verloren 1,32 Prozent auf 32,09 Dollar. Der Telekomkonzern musste im dritten Quartal wegen des Verkaufs von Unternehmensteilen einen Umsatzrückgang hinnehmen. Zudem stagnierte das Festnetzgeschäft.
Titel von Honeywell gaben um 0,45 Prozent auf 46,46 Dollar nach. Der Mischkonzern blieb mit seinem Umsatzausblick für 2011 etwas hinter den Prognosen der Analysten zurück. Der Quartalsgewinn jedoch überraschte positiv. Die Papiere von Schlumberger aber stemmten sich gegen den leicht negativen Markttrend bei den Standardwerten und kletterten um 4,65 Prozent auf 67,30 Dollar. Der Ölfeldausrüster meldete einen Gewinnsprung.
Unter den Technologiewerten stiegen die Aktien von Amazon um 0,55 Prozent auf 165,88 Dollar. Der Online-Einzelhändler hatte seine Umsätze kräftig mit Rabattaktionen angekurbelt und dabei einen Gewinnrückgang in Kauf genommen. (awp/mc/ss/24)