Rohstofftitel profitierten vom wieder gestiegenen Ölpreis. Wichtige Unternehmens- und Konjunkturdaten standen nicht zur Veröffentlichung an.
Für den Leitindex Dow Jones (DJIA) ging es in der ersten Handelsstunde um 0,14 Prozent auf 8.503,36 Zähler nach unten. Der marktbreite S&P-500-Index gab um 0,27 Prozent auf 870,48 Punkte nach. An der Nasdaq fiel der Composite-Index um 0,20 Prozent auf 1.183,09 Punkte. Der NASDAQ 100 verlor 0,42 Prozent auf 1.523,7 Zähler.
Rohstofftitel profitierten von der angespannten Lage im Nahen Osten. Der Ölpreis war zuvor angesichts der fortgesetzten Militäroperation Israels im Gazastreifen deutlich gestiegen und über die Marke von 40,00 US-Dollar je Barrel (159 Liter) geklettert. ExxonMobil stiegen um 0,87 Prozent auf 77,86 Dollar, Chevron legten um 1,75 Prozent auf 71,58 Dollar zu.
Die Papiere von Dow Chemical rutschten um 20,88 Prozent auf 14,97 Dollar ab. Der US-Chemieriese hat bei seinem Konzernumbau einen schweren Rückschlag erlitten, weil ein milliardenschweres Gemeinschaftsunternehmen mit Kuwait geplatzt ist. Wegen der globalen wirtschaftlichen Talfahrt sagte der Golfstaat eine 50-Prozent-Beteiligung an der Partnerschaft ab. Dow Chemical sollte für den Anteil 7,5 Milliarden Dollar bekommen. Der Konzern zeigte sich «extrem enttäuscht». Mit den Mitteln wollte Dow Chemical einen grossen Teil seiner 13 Milliarden Dollar Schulden aus der Übernahme seines Konkurrenten Rohm & Haas abtragen. Dessen Papiere verloren 21,26 Prozent auf 50,05 Dollar.
Die Aktien von Kreditkarten-Unternehmen wie American Express und Visa gerieten ebenfalls leicht unter Druck. Wie das Anlegermagazin «Barron’s» berichtete, könnte die steigende Arbeitslosigkeit in den USA zu deutlich verzögerten Zahlungen führen und damit den Unternehmen weitere Probleme bescheren. American Express verloren 0,73 Prozent auf 17,78 Dollar, Visa gaben 1,05 Prozent auf 52,69 Dollar ab.
Aktien des Mobilfunkanbieters Millicom profitierten unterdessen von einem «Barron’s»-Artikel und legten 6,17 Prozent auf 45,06 Dollar zu. Die Autoren sehen ein Aufwärtspotenzial von 25 Prozent für die Aktien. Der Ausverkauf in den vergangenen Monaten sei übertrieben gewesen. In den Ländern, in denen das Unternehmen aktiv sei, gebe es keine Subprime-Krise, Probleme am Immobilienmarkt oder überverschuldete Konsumenten. (awp/mc/ps/24)