US-Eröffnung: Knapp behauptet – ISM-Daten verhindern grössere Verluste

Damit lag der Dow Jones Industrial auf den tiefsten Stand seit August 2006 abgesackt. Der S&P-500-Index verlor 0,32 Prozent auf 1.275,91 Punkte. An der Technologiebörse NASDAQ fiel der Composite-Index um 0,36 Prozent auf 2.284,70 Zähler. Der NASDAQ 100 hielt sich mit 0,07 Prozent auf 1.838,33 Zähler sogar leicht im Plus.


In den USA hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe im Juni überraschend aufgehellt. Auch die Bauausgaben sind im Mai nicht so stark gesunken wie von Experten erwartet. Die Daten wirkten als Gegenpol zu einem weiter auf Rekordniveau verharrenden Ölpreis, hiess es am Markt. Dieser und die Auswirkungen auf die US-Wirtschaft trieben Anlegern immer noch die Sorgenfalten auf die Stirn.


Bankenwerte erholten sich etwas von ihren Vortagesverlusten. Hier hatte Börsianern zufolge eine US-Investmentbank ihre Prognosen für den Gewinn von Morgan Stanley und Merrill Lynch gesenkt – das habe zu den Verlusten zum Wochenstart geführt. Nun setzte Morgan Stanley die Aktien von Lehman Brothers Holdings in einer Ersteinschätzung auf «Overweight» und sorgte damit für Kursgewinne von 4,75 Prozent auf 20,75 Dollar für die Aktie. Vage Gerüchte, dass Barclays 15 Dollar für Lehman bieten wolle, rückten in den Hintergrund.


American Express wurden ebenfalls von einem positiven Analystenkommentar angetrieben und setzten sich mit plus 2,71 Prozent auf 38,69 Dollar an die Spitze im Dow Jones. Die UBS hatte die Einschätzung von «Sell» auf «Neutral» angehoben, das Kursziel allerdings von 45 auf 41 Dollar gesenkt. Allgemein rechnen die Analysten damit, dass die Ergebnisse im Bankensektor für das zweite Quartal besser als erwartet ausfallen und damit für einen kurzfristigen Erholungsschub bei den Titeln sorgen könnten. Dieser optimistische Ausblick sorge auch für Gewinne bei der Citigroup und JPMorgan .


Autowerte kamen vor den anstehenden Absatzzahlen für Juni weiter unter Druck. General Motors verloren 2,96 Prozent auf 11,16 Dollar. Der Autobauer gab schon vor Veröffentlichung der Absatzzahlen ein neues Prämienprogramm bekannt. Für Ford Motor ging es um 3,53 Prozent auf 4,64 Dollar nach unten. Schwächster Wert im Dow waren unterdessen Alcoa mit minus 4,66 Prozent auf 33,96 Dollar, die am kommenden Dienstag traditionell die US-Berichtssaison eröffnen. Gebeutelt vom weiter hohen Ölpreis kamen insbesondere Fluggesellschaften unter Druck. Aktien von UAL rutschten um 4,41 Prozent auf 4,99 Dollar ab, AMR gaben um 1,76 Prozent auf 5,03 Dollar nach. Für den Billigflieger JetBlue Airways ging es um 2,95 Prozent auf 3,62 Dollar nach unten.


Aktien von NYSE Euronext verloren nach einer negativen Analystenstudie 3,47 Prozent auf 48,90 Dollar. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte die Aktie des Börsenbetreibers von der «Americas Conviction Buy List» gestrichen. Das Kursziel wurde zugleich von 82 auf 74 US-Dollar gesenkt. Kurzfristig seien für das Papier des transatlantischen Börsenbetreibers keine Kurskatalysatoren in Sicht. Zudem habe sich insgesamt gesehen die Stimmung für die Aktien der Börsen weltweit in den vergangenen Monaten eingetrübt. (awp/mc/ps/30)

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