US-Eröffnung: Knapp behauptet – Konjunkturdaten wie erwartet

Ein Kurswechsel am Aktienmarkt fiel somit aus. Im Vorfeld hatten Marktexperten befürchtet, viel schwächer als erwartet ausfallende Daten könnten die Sorgen der Investoren hinsichtlich der Immobilienkrise in den USA wieder anfachen.


Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,37 Prozent auf 13.328,80 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab 0,48 Prozent auf 1.472,21 Punkte ab. An der NASDAQ verlor der Composite-Index um 0,36 Prozent auf 2.567,39 Zähler. Der Auswahlindex NASDAQ 100 gab 0,39 Prozent auf 1.953,71 Punkte.


Etwas Unterstützung am Markt brachte laut Börsianern die wieder aufflammende Fusionsfantasie – so sprangen die Aktien von Gateway um 48,76 Prozent auf 1,80 US-Dollar nach oben. Der taiwanische Computerkonzern Acer übernimmt den viertgrössten amerikanischen PC-Hersteller für 710 Millionen Dollar (526 Mio Euro) in bar. Die Gateway-Aktionäre sollen 1,90 Dollar je Aktie erhalten.


Papiere von United States Steel legten um 0,28 Prozent auf 93,65 Dollar zu. Der Stahlkonzern übernimmt den kanadischen Stahlhersteller Stelco für 1,1 Milliarden US-Dollar (809 Millionen Euro) in bar. Die Stelco-Aktionäre sollen 38,50 (Freitagschluss 26,33) kanadische Dollar je Aktie in bar erhalten.


Altria legten um 2,15 Prozent auf 70,68 US-Dollar zu. Der Verwaltungsrat von Altria, der Muttergesellschaft der Philip Morris USA und der Philip Morris International, will einem Pressebericht zufolge am Mittwoch über eine Abspaltung der internationalen Zigarettensparte entscheiden. Altria habe sich nach Angaben der Zeitung dazu nicht äussern wollen, berichtete die «New York Times» am Wochenende in ihrer Onlineausgabe. Altria verfügt mit Marlboro über die absatzstärkste Zigarettenmarke.


Die Baumarkt-Kette Home Depot machte beim Verkauf ihrer Grosshandelssparte HD Supply nach Informationen aus Kreisen erhebliche Preiszugeständnisse. Der Preis liege nun bei 8,5 Milliarden Dollar anstelle der zuvor angepeilten 10,3 Milliarden, berichtet die dpa-AFX-Partneragentur Associated Press (AP) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Anleger sind Händlern zufolge in Anbetracht der derzeit angespannten Kreditsituation froh, dass die Transaktion überhaupt über die Bühne geht – die Home-Depot-Aktien rückten um 1,50 Prozent auf 35,20 Dollar vor.


Der Schweizer Industriekonzern ABB hat seine Tochtergesellschaft Lummus Global für 950 Millionen Dollar an die Chicago Bridge & Iron Company (CB&I) verkauft. CB&I-Aktien legten um 2,28 Prozent auf 39,05 Dollar zu.


Die Aktien der Citigroup gaben 0,68 Prozent auf 48,17 Dollar und die der Bank of America 0,93 Prozent auf 51,39 Dollar ab. Händlern zufolge war am späten Freitagabend bekannt geworden, dass die US-Notenbank Fed den beiden Grossbanken erleichterte Bedingungen für die Kreditvergabe eingeräumt hat. Beide dürfen Notenbankgeld an ihre Brokertöchter weitergeben und hätten Ende vergangener Woche die Möglichkeit erhalten, am so genannten Diskontfenster bei der US-Zentralbank jeweils bis zu 25 Milliarden Dollar zu borgen. (awp/mc/gh)

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