US-Eröffnung: Kursgewinne nach kräftigem Rückgang beim Ölpreis
Der Preis für US-Rohöl sei wieder unter die Marke von 130 US-Dollar gerutscht, begründeten Händler die Kauflaune an den US-Märkten nach einem verlängerten Wochenende. Am Montag waren die US-Börsen wegen des Feiertags «Memorial Day» geschlossen geblieben. Ein überraschend starker Rückgang beim Verbrauchervertrauen des Conference Board habe dagegen kaum Reaktionen der Märkte hervorgerufen.
Der Dow Jones Industrial (DJIA) stieg zuletzt um 0,37 Prozent auf 12.525,80 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index legte 0,39 Prozent auf 1.381,33 Punkte zu. An der Technologiebörse Nasdaq sprang der Composite-Index um 0,90 Prozent auf 2.466,70 Zähler nach oben. Der NASDAQ 100 kletterte 0,91 Prozent auf 1.976,75 Zähler.
Während der Preisrutsch bei Rohöl allgemein für Kauflaune an den New Yorker Börsen sorgt, sind die Ölwerte im frühen Handel unter Verkaufsdruck geraten. Die Aktien der grossen Ölkonzerne zählten zu den stärksten Verlieren im frühen Handel. Nach einem Rückgang des US-Ölpreises auf ein Tagestief von 129,10 US-Dollar je Barrel verloren die Papiere von Chevron 1,61 Prozent auf 99,11 Dollar. Die Aktien von Exxon Mobil rutschten um 1,25 Prozent auf 89,57 Dollar.
Auch die Aktien des Pharmakonzerns Merck & Co standen trotz einer positiven Studie zu einem neuen Medikament unter Verkaufsdruck und rutschten 0,44 Prozent auf 38,57 Dollar. Nach Angaben des Pharmaunternehmens zeigte eine klinische Phase-II-Studie, dass eine orale Einnahme des Medikaments Odanacatib bei Frauen die Metastasierung von Brustkrebs ins Knochengewebe bremst.
Bei den Aktien von General Motors (GM) sorgte ein negativer Analystenkommentar für Kursverluste. Die Papiere des Autobauers rutschten 1,42 Prozent auf 17,35 Dollar. Zuvor hatten Analysten der Citigroup das GM-Papier von «Buy» auf «Hold» abgestuft und das Kursziel deutlich von 32 auf 21 Dollar gesenkt. Langfristig rechnen die Experten aber wieder mit besseren Geschäften beim grössten US-Autokonzern. Als Grund für die positive Prognose nannten die Analysten die Restrukturierungsbemühungen und die Fortschritte bei der Produktentwicklungen im Unternehmen.
Leichte Verluste gab es auch bei den Aktien von Anheuser-Busch. Laut Medienberichten will der weltgrösste Brauereikonzern InBev seinen US-Konkurrenten übernehmen und bietet 46 Milliarden US-Dollar oder 65 Dollar je Aktie. Händler zitierten eine niederländische Zeitung mit der Aussage, im weiteren Tagesverlauf könnte es zu ersten Gesprächen zwischen beiden Seiten kommen. Im Markt gebe es Befürchtungen, Anheuser-Busch könnte das Angebot als zu niedrig ablehnen, sagten Börsianer weiter. (awp/mc/pg)