US-Eröffnung: Kursgewinne vor Kongresswahlen
An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite-Index 0,67 Prozent auf 2.521,59 Punkte, der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,81 Prozent auf 2.145,56 Punkte.
Bei den US-Kongresswahlen am Dienstag droht den Demokraten von Barack Obama zwei Jahre nach dessen triumphalem Einzug ins Weisse Haus ein Wahldebakel. Jüngsten Umfragen zufolge wird die Partei wohl ihre Mehrheit im Abgeordnetenhaus verlieren. Auch die am Mittwoch anstehende Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) rückt immer stärker in den Fokus und bewegt den Markt. Es wird erwartet, dass die Fed ihre ultra-expansive Geldpolitik noch weiter lockert. Unsicherheit bestehe lediglich über den Umfang der zusätzlichen Stützungsmassnahmen, hiess es von Experten.
Unter den Dow-Jones-Schwergewichten verloren die Papiere von Pfizer 1,42 Prozent auf 17,37 US-Dollar. Der weltgrösste Pharmakonzern hatte im dritten Quartal einen Gewinneinbruch verbucht. Gründe waren die Konkurrenz durch Generikaprodukte und Kosten im Zusammenhang mit dem übernommenen Konkurrenten Wyeth. Besser war es dem weltweit grössten Anbieter von Nachahmer-Medikamenten, Teva Pharmaceutical, ergangen. Im dritten Quartal hatte das Unternehmen von der wachsenden Nachfrage nach Generika und der übernommenen Ratiopharm profitiert. Die Aktien verloren jedoch 1,39 Prozent auf 50,53 Dollar.
Papiere des Kreditkartenanbieters Mastercard hingegen gehörten zu den Gewinnern. Wie zuvor bereits die Konkurrenz von Visa und American Express hatte auch Mastercard dank der gestiegenen Kauflust seiner Kunden für das dritte Quartal bessere Geschäfte verbucht. Privat- und Firmenkunden setzen vermehrt auf das elektronische Bezahlen, sagte Mastercard-Chef Ajay Banga. Mastercard-Papiere verteuerten sich um knapp 3 Prozent auf 245,98 Dollar.
Das Kapitel Fusionen und Akquisitionen (M&A) ist um eine weitere Episode reicher. Der IT-Konzern Oracle will den Anbieter von eCommerce-Software Art Technology Group (ATG) übernehmen. Der Kaufpreis liege bei einer Milliarde Dollar in bar oder 6 Dollar je Aktie, teilte der Anbieter von Software und Datenbanken mit. Oracle gewannen 0,96 Prozent auf 29,41 Dollar, Art Technology Group schnellten um mehr als 45 Prozent in die Höhe und notierten bei 5,97 Dollar.
Zahlen gab es schliesslich noch von NYSE Euronext. Die Flaute an den Märkten hatte den transatlantischen Börsenbetreiber im dritten Quartal stärker als den Konkurrenten Deutsche Börse belastet. Der Umsatz- und Gewinnrückgang war allerdings nicht so hoch ausgefallen wie befürchtet. NYSE-Euronext-Finanzvorstand Michael Geltzeiler rechnet kurzfristig nicht mit einer deutlichen Belebung des Handelsvolumens. Die NYSE-Euronext-Titel gaben um 1,54 Prozent auf 29,96 Dollar nach. (awp/mc/ps/22)