US-Eröffnung: Leichte Gewinne – Hoffen auf Zinssenkung und Subprime-Ende
Eine Senkung des Leitzinses der US-Notenbank wird allgemein erwartet, Volkswirte sind sich allerdings über das Ausmass der Verringerung uneinig. Die milliardenschweren Abschreibungen der Schweizer Grossbank UBS hätten zudem zu Hoffnungen geführt, dass die US-Immobilienkrise (Subprime) bald ausgestanden sei. Die Daten zu den schwebenden Hausverkäufen am Nachmittag waren leicht positiv ausgefallen. Sonstige Konjunkturdaten standen nicht zur Veröffentlichung an.
Der Dow Jones stieg um 0,30 Prozent auf 13.666,55 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index kletterte um 0,26 Prozent auf 1.508,61 Punkte. An der NASDAQ ging es für den Composite Index um 0,12 Prozent auf 2.709,46 Zähler nach oben. Der NASDAQ 100 verlor hingegen 0,11 Prozent auf 2.127,66 Punkte.
Finanzwerte gehörten im Dow Jones zu den gefragten Aktien. So legten JPMorgan als bester Indexwert um 2,84 auf 47,39 Dollar zu. Citigroup folgten mit einem Aufschlag von 2,33 Prozent auf 35,11 Dollar dicht dahinter. Medienberichten zufolge steht die Entscheidung für einen neuen Chef beim krisengeschüttelten Finanzkonzern kurz bevor.
Auf dem dritten Platz folgte General Motors (GM) mit einem Plus von 1,89 Prozent auf 29,16 Dollar. Der Autobauer hatte in den ersten elf Monaten des Jahres dank des Wachstums der Marke Chevrolet seinen Absatz in Europa deutlich erhöht. Zudem plant der Konzern Presseberichten zufolge wie auch andere grosse US-Autobauer angesichts der nachlassenden Kauflaune der Verbraucher weitere Produktionskürzungen. Ford kletterten trotz einer negativen Analystenäusserung um 1,27 Prozent auf 7,15 Dollar.
McDonald’s gewannen 1,38 Prozent auf 60,99 Dollar. Die Schnellrestaurantkette hatte im November ihren weltweiten Umsatz auf vergleichbarer Fläche um 8,2 Prozent gesteigert. Freddie Mac gewannen 0,90 Prozent auf 35,86 Dollar. Der Hypothekenverleiher schränkt den Rückkauf überfälliger Kredite ein und verspricht sich davon unter anderem eine Senkung seiner Kapitalkosten.
Im NASDAQ sorgten beabsichtigte Übernahmen bei Einzelwerten für deutliche Aufschläge. So gewannen Claymont Steel 5,68 Prozent auf 23,25 Dollar. Der russische Stahlkonzern Evraz will den US-Wettbewerber für 23,50 Dollar je Anteilschein übernehmen. MGI Pharma sprangen um 19,94 Prozent auf 40,12 Dollar nach oben. Der japanische Pharmahersteller Eisai will den Biopharma-Experten für 41,00 Dollar je Aktie kaufen.
Celgene fielen mit einem Abschlag von 15,13 Prozent auf 48,68 Dollar mit weitem Abstand ans Ende des NASDAQ 100. Experten äusserten sich unzufrieden mit den Ergebnissen eines Tests mit dem Blutkrebsmedikament Revlimid des Biotechunternehmens. Amgen verloren nach einer negativen Analystenäusserung 3,09 Prozent auf 50,49 Dollar. (awp/mc/ps)