US-Eröffnung: Leichte Kursgewinne trotz schwacher Arbeitsmarktdaten
Nach Angaben des Handelsministeriums in Washington war die Wirtschaftsleistung im vierten Quartal etwas weniger stark geschrumpft als Volkswirten zuvor befürchtet hatten. Zuletzt habe es eine Reihe von überraschend guten Konjunkturdaten gegeben, sagte ein Händler. Das gebe etwas Hoffnung auf ein Abflauen der Wirtschaftskrise.
Der US-Leitindex gewann innerhalb der ersten Handelsstunde 0,19 Prozent auf 7.764,87 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index legte um 0,25 Prozent zu auf 815,91 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ stieg der Composite-Index um 1,11 Prozent auf 1.545,90 Zähler. Der NASDAQ 100 kletterte um 1,16 Prozent auf 1.251,05 Punkte.
Allerdings würden die schwachen Arbeitsmarktdaten auf der Stimmung der Anleger lasten, hiess es weiter. Der erneute Anstieg der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenversicherung deuten nach Einschätzung von Volkswirten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) auf einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosenquote in der grössten Volkswirtschaft der Welt hin. Besonders übel sei vor allem der deutliche Anstieg der registrierten Arbeitslosen auf einen neuen Rekordstand von 5,56 Millionen. Damit spricht laut Helaba vieles für einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosenquote im März.
Im frühen Handel spielten Autowerte die Hauptrolle an den US-Börsen. Laut einem Zeitungsbericht darf der ums Überleben kämpfende Autobauer General Motors (GM) mit einer weiteren Staatshilfe in Milliardenhöhe rechnen. Das «Wall Street Jorrnal» will entsprechende Hinweise aus der von US-Präsident Barack Obama eingesetzten Kommission zur Rettung der Autoindustrie erhalten haben. Für die Entscheidung der Regierung muss General Motors bis nächsten Dienstag ein endgültiges Sanierungskonzept vorlegen. Die Aktien von GM reagierten mit einem Aufschlag von 9,36 Prozent auf 3,27 US-Dollar.
Erneut gab es starke Kursschwankungen bei den Aktien von grossen amerikanischen Finanzkonzernen: Die Papiere der Citigroup fielen nach deutlichen Kursgewinnen zum Börsenstart im frühen Handel ins Minus und rutschten 2,37 Prozent auf 2,88 Dollar. Die Aktien der schwer angeschlagenen Versicherungskonzerns American International Group (AIG) fielen um 1,67 Prozent auf 1,18 Dollar und die der Bank of America um 1,43 Prozent auf 7,59 Dollar.
Zu den stärksten Gewinnern an der New Yorker Börse zählten die Aktien des Elektronik-Händlers Best Buy. Die Papiere sprangen nach der Veröffentlichung von guten Geschäftszahlen um 14,58 Prozent auf 38,34 Dollar. Die Ergebnisse für das vierte Quartal lagen laut Experten über den Erwartungen der Wall Street.
Bei den Aktien des Gas-Versorgers Denbury Resources ging es im frühen Handel um 4,07 Prozent auf 16,89 Dollar nach oben. Die Rating-Agentur Standard & Poor’s wird die Papiere in den S&P-500 Index aufnehmen. Die Papiere der Denbury Resources ersetzen die Titel von Rohm and Haas. Das Unternehmen wurde zuletzt vom Chemiekonzern Dow Chemical übernommen.
Schliesslich zählten auch die Aktien des US-Rüstungskonzerns Raytheon zu den Gewinnern mit einem Aufschlag von 4,92 Prozent auf 39,06 Dollar. Das Unternehmen will die Dividende um 11 Prozent anheben. (awp/mc/pg/26)