US-Eröffnung: Leichte Verluste – Auftragseingänge und Öl-Rekord belasten

Die Auftragseingänge für langlebige Güter waren im Januar überraschend deutlich gesunken. Der stärker als erwartete Rückgang von Verkäufen neuer Häuser hatte dagegen ebenso wenig einen erkennbaren Einfluss auf die Kurse wie Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke zur Konjunktur und der neue Rekordstand des Euro.


Für den Leitindex Dow Jones ging es in der ersten Handelsstunde um 0,13 Prozent auf 12.668,40 Zähler nach unten. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,30 Prozent auf 1.377,18 Zähler. Der NASDAQ Composite ging um 0,10 Prozent auf 2.342,72 Punkte zurück. Der NASDAQ 100 gab um 0,15 Prozent auf 1.788,62 Punkte nach.


Fannie Mae schlugen nach der Bilanzvorlage einen heftigen Zickzackkurs ein. Nach anfänglich deutlichen Abschlägen ging es steil nach oben – zuletzt stand ein Plus von 14,13 Prozent auf 30,78 US-Dollar zu Buche. Der angeschlagene Hypothekenfinanzierer ist im abgelaufenen Geschäftsjahr wegen der Kreditkrise in den USA deutlicher als erwartet in die roten Zahlen gerutscht. Zu den Kursgewinnen mutmassten Börsianer, die Anleger hofften auf weitere US-Zinssenkungen, nachdem Fed-Chef Bernanke die Möglichkeit dazu angedeutet hat. Investoren könnten nun auch zugreifen, weil sie glaubten, mit den Zahlen seien alle schlechten Nachrichten heraus. Seit Anfang Oktober vergangenen Jahres hat die Aktie in der Spitze fast zwei Drittel an Wert verloren. Papiere des Konkurrenten Freddie Mac gewannen im Kielwasser von Fannie Mae 11,90 Prozent auf 28,21 Dollar.


Dagegen stürzten Autodesk-Titel um 15,65 Prozent auf 32,98 Dollar ab. Der Spezialsoftware-Anbieter hatte im vierten Quartal mit seinem Gewinn die Markterwartungen verfehlt und den Ausblick für das erste Quartal sowie das Geschäftsjahr 2009 nach unten revidiert. Mehrere Analysten senkten Einstufung und Kursziel für die Aktie.


Microsoft legten um marktkonforme 0,21 Prozent auf 28,44 Dollar zu. Die EU-Kommission hatte gegen den weltgrössten Softwarehersteller ein neues Rekordstrafgeld von 899 Millionen Euro verhängt. Der Konzern hat der EU-Kommission zufolge Konkurrenten bis zum Oktober 2007 ungerechtfertigte Lizenzgebühren für technische Informationen berechnet.


Für Google ging es um 1,38 Prozent auf 470,58 Dollar nach oben. Ein Analyst der Bank of America Securities hat die Aktie des Suchmaschinenbetreibers trotz der jüngsten, deutlichen Kursverluste mit «Buy» bestätigt. Er senkte zwar sein Kursziel von 775 auf 700 Dollar – damit lag es aber immer noch deutlich über dem aktuellen Kursniveau. Gleiches galt für das von 710 auf 580 Dollar gesenkte Ziel von Merrill Lynch. (awp/mc/pg)

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