Der Dow Jones nach der ersten Handelsstunde um 0,26 Prozent auf 9.580,70 Zähler. Der weltweit bekannteste Aktienindex hatte allerdings in der Vorwoche 1,74 Prozent zugelegt. Der marktbreite S&P-500-Index startete mit einem leichten Minus von 0,22 Prozent auf 1.040,41 Punkte in die neue Woche. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der Composite-Index 0,17 Prozent auf 2.077,40 Zähler. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,11 Prozent auf 1.683,61 Punkte nach unten.
Bei den Standardwerten blieb die Nachrichtenlage unterdessen relativ dünn. Entsprechend stand mit Alcoa ein Titel mit minus 2,69 Prozent auf 12,64 Dollar wegen einer negativen Analystenstudie am Indexende. HSBC nahm die Bewertung des Rohstoffwertes mit «Underweight» auf. Dagegen standen die Aktien von Coca-Cola laut Händlern «ohne neue Nachrichten» mit plus 0,82 Prozent auf 51,93 Dollar an der Dow-Spitze.
Die US-Strafzölle gegen die chinesische Konkurrenz sorgten bei Titeln des Reifenherstellers Goodyear für einen Aufschlag von 4,23 Prozent auf 18,00 Dollar. Die Spannungen im Handel zwischen den USA und China verschärfen sich. Nach den amerikanischen Strafzöllen auf chinesische Reifen-Importe leitete China seinerseits Ermittlungen wegen der angeblichen Ausfuhr von Hühnerfleisch und Autoteilen aus den USA zu Schleuderpreisen ein.
Angetrieben von Übernahmefantasien standen unterdessen die Aktien von Sprint Nextel positiv im Fokus. Einem Bericht des «Sunday Telegraph» (ST) zufolge beauftragte die Deutsche Telekom die Deutsche Bank, ein mögliches Übernahmeangebot für den US-Mobilfunkbetreiber zu prüfen – der Telekomkonzern wollte dazu aber keine Stellung nehmen. CNBC vermeldete unter Berufung auf Kreise allerdings, dass Sprint Nextel von einem solchen geplanten Angebot nichts wisse. Laut Analyst Theo Kitz von Merck Finck werden diese Gerüchte von Zeit zu Zeit immer wieder aufgewärmt. Aus seiner Sicht wäre ein solcher Schritt aufgrund der technologischen Integrationsrisiken – die Mobilfunknetzwerke von Sprint Nextel und T-Mobile USA basieren auf unterschiedlichen Standards – ohnehin nicht zu begrüssen. Die Aktien von Sprint Nextel sprangen dennoch um satte 10,34 Prozent auf 4,16 Dollar hoch.
Zu den Favoriten zählten auch die Aktien biopharmazeutischer Unternehmen, wobei sich Pharmaceutical Product Development (PPD) an der Spitze des Nasdaq 100 um 3,35 Prozent auf 22,55 Dollar verteuerten. Die Unternehmen mit Nachrichten aus dem Sektor zeigten sich unterdessen wenig bewegt. Schering-Plough legten gegen den negativen Markttrend 0,14 Prozent auf 28,54 Dollar zu, nachdem das Schizophrenie-Medikament Saphris in einer klinischen Studie mit Patienten eine deutlich bessere Wirkung belegt hat als ein Placebo bei einer Vergleichsgruppe. BioCryst Pharmaceuticals gaben dagegen 0,19 Prozent auf 10,65 Dollar ab. Das Grippemedikament Peramivir habe in klinischen Studien so gute Ergebnisse gezeigt wie das etablierte Medikament Tamiflu von Roche. (awp/mc/ps/28)