Allerdings milderten gute Konjunkturdaten den Druck etwas ab. Die Stimmung der Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor hellte sich überraschend im Oktober auf.
Der Dow Jones Industrial verlor im frühen Geschäft 0,41 Prozent auf 13.539,99 Punkte. Das Tief lag kurz nach dem Start bei 13.475 Zählern. Der marktbreite S&P-500-Index fiel um 0,36 Prozent auf 1.504,22 Punkte. An der NASDAQ gab der Composite Index 0,31 Prozent auf 2.801,75 Zähler ab. Der NASDAQ 100 verlor 0,37 Prozent auf 2.205,63 Punkte.
Nach dem Rücktritt von Unternehmenschef Charles Prince brach die Aktie der Citigroup im frühen Geschäft um 4,69 Prozent auf 35,96 Dollar ein. Das überraschend hohe Ausmass zusätzlicher Milliarden-Abschreibungen, die das Institut wegen der Kreditkrise bekannt gegeben hatte, belastet laut Händlern das Papier. Die Bank muss über ihre bisherigen milliardenschweren Bereinigungen hinaus bei den Erträgen weitere acht bis elf Milliarden Dollar abschreiben. Es gebe aber keine Pläne, die Dividende zu kürzen, die angepeilte Kapitalquoten-Spanne soll erreicht werden.
Im Sog der Citigroup gaben die ebenfalls im Dow gelisteten Aktien von JPMorgan 1,51 Prozent auf 42,50 Dollar ab. Für Merrill Lynch und Bear Stearns ging es um 1,26 Prozent beziehungsweise 1,36 Prozent nach unten. Lehman Brothers hatte die Aktien der Investmentbanken von «Overweight» auf «Equal Weight» abgestuft und die Kursziele auf 58 (zuvor 79) und 117 (145) Dollar gesenkt. Den Sektor stufte Analyst Roger Freeman von «Positive» auf «Neutral» zurück. Die Turbulenzen am Häusermarkt übertrügen sich auf die Kreditmärkte, hiess es zur Begründung.
Auch die Papiere der Baumarktketten Home Depot und Lowe’s standen nach einem negativen Analystenkommentar unter Druck. Deutsche-Bank-Analyst Mike Baker hatte beide Aktien auf «Hold» gesenkt und die Gewinnschätzungen für das laufende Jahr jeweils leicht zurückgeschraubt. Die bisherige Kaufempfehlung habe auf eine Erholung im Immobilienmarkt Ende 2007 oder Anfang 2008 gesetzt, so Baker. Die Wirtschaftsindikatoren und der Geschäftsverlauf deuteten allerdings auf einen späteren Eintritt hin. Home Depot sackten um 2,14 Prozent auf 29,75 Dollar ab, Lowe’s verloren gleichzeitig 1,96 Prozent auf 25,49 Dollar.
Burger King gaben nach Zahlen 3,53 Prozent auf 26,75 Dollar ab. Die Schnellrestaurantkette steigerte den Gewinn in ihrem ersten Quartal um fast ein Viertel. Vor allem dank Kino-Aktionen und Hühnchen- Sandwiches lag der Überschuss bei rund 49 Millionen Dollar. Händler verwiesen jedoch auf die Ankündigung einer Platzierung von 23 Millionen Aktien durch Private Equity Funds als entscheidende Belastung. (awp/mc/gh)